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Diversität im Kinderbuch: Die Normalität ist heterogen

Herkunft, Hautfarbe, Handicaps oder Sexualität werden im Kinder- und Jugendbuch neu erzählt.

All together now: Das Aufbrechen von Gender-Klischees, Schwarz-Weiß-Denken und Schönheitsidealen ist bei Jugendlichen und Kindern zur Selbstverständlichkeit geworden und hält längst auch in Büchern Einzug. (Foto: 123rf.com/seventyfour74)

Maia und ihre zwei Schwestern haben alle einen anderen Vater, außerdem kämpft Maia gegen vermeintlich zu viele Kilos. Die Geschichte, die Elisabeth Steinkellner in „Papierklavier“ für Beltz erzählt, stand bereits auf vielen Nominierungslisten und hat einige Preise eingesammelt. Besonders große Aufmerksamkeit kam dem Buch jedoch durch einen zurückgezogenen Preis zu. Der eigentlich vorgesehene „Katholische Jugend- und Kinderbuchpreis“ wurde abgesagt, das Buch passe nicht zu den Statuten, so der Ständige Rat der Bischofskonferenz, der ein Veto einlegte. 222 Kinderbuchautoren meldeten sich daraufhin in einem offenen Brief zu Wort, Privatpersonen gründeten den neuen „Christlichen Kinder- und Jugendbuchpreis 2021“, die Bischöfe sollen zukünftig nicht mehr beim Preis mitbestimmen.

Auch die weltweite Pride-Bewegung mit Regenbogenflaggen in Folge von Ungarns Restriktionen (u.a. werden Bücher und Filme für Kinder und Jugendliche verboten, in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht) ist nur ein weiteres jüngeres Beispiel dafür, dass Diversität schon längst fester Bestandteil der Gesellschaft und damit auch des Kinder- und Jugendbuchs ist, das eine plurale Gesellschaft abbildet, in der Menschen anders aussehen, sprechen oder lieben.

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