Sachbücher bilden aktuell die dynamischste Warengruppe im Markt. Politik- und Gesellschaftsthemen sind dabei besonders gut nachgefragt, aber auch Inneneinsichten durch Titel aus dem Bereich angewandte Psychologie.
Die Politikerin Sahra Wagenknecht hat mit ihrer Gesellschaftsanalyse „Die Selbstgerechten“ (Campus) offenbar einen Nerv getroffen: 20 Wochen unter den Top 5 der SPIEGEL-Sachbuch-Bestsellerliste, davon dreimal auf Rang 1. Und im bisherigen Jahresverlauf war das Buch bis Mitte August umsatzstärkster Sachbuch-Titel.
Politik, Gesellschaft und Wirtschaft haben in diesen bewegten Zeiten als Buchthemen auch in Summe mit zweistelligem Umsatzzuwachs Konjunktur. Als größte Untergruppe treiben sie auch die Gesamtentwicklung im Sachbuch.
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Es ist erfreulich, dass Sachbücher immer beliebter werden. Vielleicht erkennt das Lesepublikum immer mehr, dass Romane, ähnlich wie Schlager, die gleiche Melodie und den gleichen Text wiederkäuen, was mit der Zeit langweilt und nervt. Sachbücher können diesen Sachverhalt durchbrechen, da ihnen, im Gegensatz zum Roman, ein breiterer Gestaltungsspielraum zur Verfügung steht, angefangen von der bloßen Dokumentation, über romanartige Anekdoten, hin zum Zitat. Hinzu kommt das weite Feld der Illustration. Es besteht deshalb die Herausforderung an Sachbuchautoren die Inhalte entsprechend aufzubereiten, so dass sie ihre Leserschaft nicht nur interessiert sondern auch packt und fesselt. Ich habe jedenfalls versucht mit meinem Buch „Norbert Riedel – Ein Ingenieursleben“ im Bereich der Technischen Kultur genau das zu verfolgen. Deshalb wünschen ich mir, dass von Rezensenten der Markt nach Sachbüchern durchforstet und nach diesen Kriterien beurteilt wird. So lässt sich die Spreu vom Weizen trennen und man vermeidet ein Erlahmen des Interesses, wenn zu viele schlechte Sachbücher in den Umlauf kommen.