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Die Vielfalt der literarischen Möglichkeiten

Die sechs Kandidaten für die Shortlist des Deutschen Buchpreises wurden jetzt verkündet. Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge der Autoren):

  • Mirko Bonné: Nie mehr Nacht (Schöffling & Co., August 2013) 
  • Reinhard Jirgl: Nichts von euch auf Erden (Hanser, Februar 2013)
  • Clemens Meyer: Im Stein (S. Fischer, August 2013) 
  • Terézia Mora: Das Ungeheuer (Luchterhand, September 2013) 
  • Marion Poschmann: Die Sonnenposition (Suhrkamp, August 2013) 
  • Monika Zeiner: Die Ordnung der Sterne über Como (Blumenbar, März 2013)

„Es war eine spannende Kontroverse und kollegiale Diskussion in der Jury, in der Kompromisskandidaten vermieden wurden und sich leidenschaftliche, engagierte literarische Positionen durchsetzten“, erklärt der freie Kritiker und Jury-Sprecher Helmut Böttiger. „Auf der Shortlist stehen extrem unterschiedliche Schreibweisen nebeneinander und zeigen so die Vielfalt der gegenwärtigen literarischen Möglichkeiten: lyrische Bilderwelten, große Weltentwürfe, psychologisch genau ausdifferenzierte Figurenkonstellationen. Der deutschsprachige Gegenwartsroman zeigt sich spannungsreicher denn je.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2013 gehören neben Helmut Böttiger an: 

  • Katrin Lange (Literaturhaus München), 
  • Ursula März (Die Zeit), 
  • Jörg Plath (freier Kritiker), 
  • Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 
  • Klaus Seufer-Wasserthal (Rupertus Buchhandlung, Salzburg, Österreich) 
  • und Claudia Voigt (SPIEGEL).

Damit hat es ein aktueller Bestseller-Kandidat von der Longlist nicht in den Zieleinlauf geschafft: Daniel Kehlmanns neuer Roman „F“, auf der nächsten SPIEGEL-Bestsellerliste (ab Mittwoch-Nachmittag auf buchreport.de, kommenden Montag im gedruckten SPIEGEL) auf Platz 1, steht nicht auf der Liste. 

Preisverleihung am 7. Oktober 2013

Erst am Abend der Preisverleihung (7. Oktober 2013) erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben, er ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert. Partner des Deutschen Buchpreises sind Paschen & Companie, die Stiftung der Frankfurter Sparkasse, die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Die Preisverleihung findet am 7. Oktober 2013 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Interessierte können die Preisverleihung per Live-Stream unter www.deutscher-buchpreis.de mitverfolgen.  

Leseproben und Hintergrundinformationen zu den nominierten Romane erscheinen im „Lesebuch zur Longlist Deutscher Buchpreis 2013“, herausgegeben von der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB. Außerdem ist eine kostenlose App mit Lese- und Hörproben der nominierten Titel für Android und iOS-Geräte erschienen.

Die bisherigen Gewinner im Überblick
2005 
Sieger: „Es geht uns gut“ von Arno Geiger (Hanser)
außerdem auf der Shortlist:
  • „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann (Rowohlt)
  • „42“ von Thomas Lehr (Aufbau)
  • „Dunkle Gesellschaft“ von Gert Loschütz (Frankf. Verlagsanstalt)
  • „So sind wir“ von Gila Lustiger (Berlin Verlag)
  • „Und ich schüttelte einen Liebling“ von Friederike Mayröcker (Suhrkamp)
2006 
Sieger: „Die Habenichtse“ von Katharina Hacker (Suhrkamp)
außerdem auf der Shortlist:
  • „Woraus wir gemacht sind“ von Thomas Hettche (Kiepenheuer & Witsch)
  • „Neue Leben“ von Ingo Schulze (Berlin Verlag)
  • „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ von Saša Stanišić (Luchterhand)
  • „Der Weltensammler“ von Ilija Trojanow (Hanser)
  • „Angstblüte“ von Martin Walser (Rowohlt)
2007 
Sieger: „Die Mittagsfrau“ von Julia Franck (S. Fischer)
außerdem auf der Shortlist:
  • „Das bin doch ich“ von Thomas Glavinic (Hanser)
  • „Abendland“ von Michael Köhlmeier (Hanser)
  • „Böse Schafe“ von Katja Lange-Müller (Kiepenheuer & Witsch)
  • „Der Mond und das Mädchen“ von Martin Mosebach (Hanser)
  • „Wallner beginnt zu fliegen“ von Thomas von Steinaecker (Frankfurter Verlagsanstalt)
2008 
Sieger: „Der Turm“ von Uwe Tellkamp (Suhrkamp)
außerdem auf der Shortlist:

  • „Die Abschaffung der Arten“ von Dietmar Dath (Suhrkamp)
  • „Das dunkle Schiff“ von Sherko Fatah (Jung und Jung)
  • „Treffen sich zwei“ von Iris Hanika (Droschl)
  • „Nach Hause schwimmen“ von Rolf Lappert (Hanser)
  • „Adam und Evelyn“ von Ingo Schulze (Berlin Verlag)
2009
Sieger: „Du stirbst nicht“ von Kathrin Schmidt (Kiepenheuer & Witsch)
außerdem auf der Shortlist:

  • „Lichtjahre entfernt“ von Rainer Merkel (S. Fischer)
  • „Atemschaukel“ von Herta Müller (Hanser)
  • „Überm Rauschen“ von Norbert Scheuer (Kiepenheuer & Witsch)
  • „Die Frequenzen“ von Clemens J. Setz (Residenz)
  • „Grenzgang“ von Stephan Thome (Suhrkamp)
2010
Sieger: „Tauben fliegen auf“ von Melinda Nadj Abonji (Jung und Jung)
außerdem auf der Shortlist:

  • „Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag“ von Jan Faktor (Kiepenheuer & Witsch)
  • „September. Fata Morgana“ von Thomas Lehr (Hanser)
  • „Andernorts“ von Doron Rabinovici (Suhrkamp)
  • „Rabenliebe“ von Peter Wawerzinek (Galiani Berlin)
  • „Dinge, die wir heute sagten“ von Judith Zander (DTV)
2011 
Sieger: „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ von Eugen Ruge (Rowohlt)
außerdem auf der Shortlist:

  • „Gegen die Welt“ von Jan Brandt (Dumont)
  • „Wunsiedel“ von Michael Buselmeier (Das Wunderhorn)
  • „Das Mädchen“ von Angelika Klüssendorf (Kiepenheuer & Witsch)
  • „Blumenberg“ von Sibylle Lewitscharoff (Suhrkamp)
  • „Die Schmerzmacherin“ von Marlene Streeruwitz (S. Fischer)
2012
Sieger: „Landgericht“ von Ursula Krechel: (Jung und Jung)
außerdem auf der Shortlist:

  • Ernst Augustin: Robinsons blaues Haus (C.H.Beck)
  • Wolfgang Herrndorf: Sand (Rowohlt.Berlin)
  • Clemens J. Setz: Indigo (Suhrkamp)
  • Stephan Thome: Fliehkräfte (Suhrkamp)
  • Ulf Erdmann Ziegler: Nichts Weißes (Suhrkamp) 

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