Bald wird die vierbändige „Neapolitanische Saga“ von Elena Ferrante in 40 Sprachen übersetzt sein (in Deutschland veröffentlicht Suhrkamp am 28. August Band 3, „Die Geschichte der getrennten Wege“). Mehr als 5 Mio Exemplare wurden weltweit bereits verkauft. „Welt“-Autor Marc Reichwein nimmt den Erfolg der unter Pseudonym schreibenden Autorin zum Anlass, den italienischen Verlag von Elena („hier im Verlag sprechen alle nur von Elena“) in der Via Camuzzi 6 in Rom zu besuchen. Umgeben von Anwaltskanzleien sei die Edizioni e/o über zwei Wohnungen in einem großen Gründerzeit-Palazzo verteilt.
„Jetzt, wo Eva Ferri, die Tochter des Verlegerpaars, mir die Tür öffnet, brechen in meinem Kopf prompt doch die Spekulationen los. Elena Ferrante könnte am Kopierer stehen. Sie könnte aber auch der Typ gewesen sein, der mir eben oben misstrauisch die falsche Tür geöffnet hat, nachdem ich arglos im 3. Stock gelandet war: im Verlagsseparee ohne Publikumsverkehr“, schreibt Reichwein. Eine Wohnung wirke so, „als hätte jemand dem Verlag wie zu Alice im Wunderland gesagt: ‚Du hast kein Recht, hier zu wachsen.‘ In einem Raum sitzen sie zu dritt auf gefühlten acht Quadratmetern, in den Wandregalen stapeln sich die Ringbuchordner bis zur hohen Decke.“
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