Die Krise der Antiquariatsmessen setzt sich fort: Nach den Absagen der Münchner Monalibri und Kölner Antiquariatstage bleibt auch die Hamburger quod libet im November auf der Strecke. Die Veranstalterin kündigt drastische Veränderungen beim Konzept der Messe an.
Auf Anfrage von buchreport.de begründet die Organisatorin Frauke Luckwaldt die Absage mit mangelndem Interesse der Aussteller. Offenbar würden die Antiquare von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise getroffen. Nach der Absage der Messe vor fünf Jahren habe sich die Zahl der Aussteller bei rund 45 eingependelt – es sei aber immer schwieriger geworden, die Zahl zu halten. „Wir werden unser Konzept drastisch verändern“, kündigt Luckwaldt an. Im Oktober wolle man Details vorlegen.
Auf die Frage, ob die Ausstellergebühren zu hoch seien, verweist Luckwaldt auf den niedrigen Einstiegspreis von 685 Euro, der sogar einen Katalogeintrag beinhalte. „Senkt man die Preise noch stärker, ist ein hochwertiger Katalog nicht mehr möglich.“ Außerdem schätzten viele Aussteller, dass bei den Messen eben keine Flohmarktatmosphäre herrsche.
Grundsätzlich seien die Antiquariatsmessen durchaus zeitgemäß, nicht trotz, sondern wegen des Internethandels. Der direkte Kontakt zum Kunden sei umso wichtiger geworden.
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