Die Frankfurter Buchmesse 2022 ist beendet, hat jedoch eine ganze Reihe von Preisen als Spur hinterlassen. buchreport sammelt eine Auswahl der Auszeichnungen.
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Im Rahmen der Buchmesse wurde nun auch der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels übergeben. Bereits im Juni war der Sieger benannt worden: Der ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan wurde zum Friedenspreisträger des Jahres 2022 gewählt. Die Verleihung fand vor rund 600 geladenen Gästen in der Frankfurter Paulskirche statt, unter ihnen Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt sowie die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Die Laudatio hielt Autor*in, Theatermacher*in und Kurator*in Sasha Marianna Salzmann.
Deutscher Jugendliteraturpreis
- Freude bei den Hanser Literaturverlagen: „Die Suche nach Paulie Fink“ von Ali Benjamin wurde am Messefreitag mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis der Sparte Kinderbuch ausgezeichnet. Den Preis nahmen die beiden Übersetzerinnen Jessika Komina und Sandra Knuffinke in Empfang.
- Zugleich wurde auch „Hard Land“ (Diogenes), der aktuelle Roman von Bestsellerautor Benedict Wells, mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 in der Kategorie Preis der Jugendjury ausgezeichnet.
- Der Jugendroman „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie, erschienen bei Oetinger, wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 in der Kategorie Jugendbuch ausgezeichnet.
Der seit 1956 ausgelobte Deutsche Jugendliteraturpreis ist die höchste Auszeichnung, die es in Deutschland für Kinder- und Jugendliteratur gibt. Der Preis ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert.
Lieblingsbuch der Unabhängigen
Bonnie Garmus (64) ist eine späte Debütantin, und der Erfolg ihres Erstlings ist beeindruckend: Nach 9 Monaten führt ihr Roman „Eine Frage der Chemie“ (Piper) die bisherige SPIEGEL-Jahresbestsellerliste Hardcover Belletristik an. In Frankfurt wurde der Titel auch von etwa 900 inhabergeführten Buchhandlungen zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen“ gekürt.
Preis der Hotlist
Die unabhängigen Verlage haben den „Preis der Hotlist“ dem Berliner Verlag Guggolz für das dort verlegte Buch „Zoo“ von Viktor Scgklowski (übersetzt von Olga Radetzkaja) zugesprochen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird von einer Jury aus unabhängigen Verlagen aus dem deutschsprachigen Raum verliehen und wurde am Freitag im Frankfurter Literaturhaus verliehen. Ein witerer Preis ging an den Aviva Verlag für Aphra Behns „Werke in zwei Bänden“.
Übersetzerbarke 2022
Der Verband der deutschen Literaturübersetzer:innen (VdÜ) hat zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse die Übersetzerbarke überreicht. Den Preis erhält in diesem Jahr Sabine Baumann, Leitende Lektorin beim Verlag Schöffling & Co..
BücherFrau des Jahres
Die Autorin, Übersetzerin, Verlegerin und Aktivistin Zoë Beck wird BücherFrau des Jahres 2022. Das Netzwerk ehrte sie am mit dieser Auszeichnung für ihre vielfältigen Aktivitäten und ihr politisches Engagement innerhalb der Buchbranche. Damit trage sie die Idee der BücherFrauen weit über deren Grenzen hinaus, heißt es.
Gütesiegel für Volontariate
Am Messe-Samstag hat der Verein Junge Verlags- und Medienmenschen zum insgesamt siebten Mal Unternehmen der Buch- und Medienbranche mit dem Gütesiegel für Volontariate ausgezeichnet, mit dem er ein Signal für einheitliche Standards bei Volontariaten setzen will. Im Rahmen der Gütesiegelvergabe, die seit 2019 wieder dem Anlass gemäß auf der Frankfurter Buchmesse stattfindet, wurde der in München ansässige Piper Verlag für den hohen Ausbildungsstandard seiner Volontariate geehrt und trägt nun für zwei Jahre das Gütesiegel. Außerdem wurden sowohl der Hamburger Carlsen Verlag als auch der Narr Francke Attempto Verlag aus Tübingen zum wiederholten Male prämiert und erhielten das Gütesiegel für drei Jahre.
Julius-Campe-Preis
Der Verlag Hoffmann und Campe hat der Frankfurter Buchmesse den Julius-Campe-Preis 2022 verliehen. Die Preisverleihung fand im Frankfurt Pavilion auf dem Messegelände statt.
Weitere Auszeichnungen
Hogrefe-Verleger Gerhard-Jürgen Hogrefe, Buchhändlerin Gesine Klack und Verleger Helmut Stadeler (Bussert Stadeler) wurden am Freitag mit der Goldenen Nadel des Börsenvereins ausgezeichnet. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre außergewöhnlichen Verdienste für die Buchbranche. Die Goldenen Nadeln überreichte Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs.
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