Das Sachbuch hat im Jahr 2019 ein deutliches Umsatzplus von 4,9% verzeichnet, wenn auch mit rückläufigen Zahlen zum Jahresende. Das lässt Marc Reichwein in der „Welt“ (Ausgabe 11. Januar) unter dem Titel „Zur Sache: 2020!“ schon einmal auf „die interessantesten und nervigsten Buchthemen“ blicken.
Unter der Vielzahl an Titeln, die zum Frühjahr erscheinen, hat Reichwein 6 Themenbereiche ausgemacht, „denen man in diesem Frühjahr kaum entkommen kann“: Angesichts der krisengeschüttelten politische Lage stehen weiterhin diverse Politsachbücher (1) auf den Programmen der Verlage. Die Liste reicht von Titeln mit „passiv-agressivem“ Unterton bis zu Büchern, deren Inhalt als „Therapie-Gebot“ der Stunde daherkommen. Einen besonderen Schwerpunkt sieht Reichwein beim Thema Identitätspolitik (2): Viele Debattentitel widmen sich im Frühjahr der Frage nach kultureller bis sexueller Zugehörigkeit. Vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsdebatte und der Rückbesinnung auf Naturthemen ist „Nature Writing“ (3) ein weiterer Trend im Frühjahr.
Desweiteren stehen traditionell auch 2020 wieder Jahrestage und Jubiläen (4) von wichtigen historischen Ereignissen und berühmten Persönlichkeiten auf der Agenda, darunter Sachbücher zu Paul Celan, Ludwig van Beethoven oder Georg Friedrich Hegel. Neben neuen Büchern von Bestsellerautoren (5) wie von Ökonom Thomas Piketty und Historiker Yuval Noah Harari macht Reichwein zudem die ein oder andere Entdeckung (6) unter den Frühjahrstiteln aus, etwa aus dem Programm des Leipziger Kunstbuchverlags Spector Books.
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