Der französische Verlegerverband hat die EU-Kommission für ihre Offensive gegen den reduzierten Mehrwertsteuersatz bei E-Books kritisiert. Die Argumentation sei irrig, außerdem sei es falsch, beide Länder in einen Topf zu werfen.
In einer Stellungnahme des Syndicat national de l’édition (SNE) heißt es, E-Books seien kein reiner Service, wie Brüssel behaupte. Vielmehr seien digitale Bücher, wie alle Bücher, „Werke des Geistes, eine intellektuelle Schöpfung“.
In Luxemburg gelte der niedrigste Steuersatz für E-Books in Europa, weshalb sich große E-Book-Anbieter (wie Amazon oder Apple) dort angesiedelt hätten – das Land setze dezidiert auf das steuerliche Ungleichgewicht. In Frankreich sei das primäre Ziel, das Prinzip der Neutralität bei den Steuern walten zu lassen, in der Hoffnung, dass dieses Prinzip möglichst in ganz Europa eingeführt wird.
Das SNE verweist auf die drei Ländern, in denen der E-Book-Markt am weitesten fortgeschritten sei: die USA, Japan und Korea. Gemeinsamer Nenner: Der Mehrwertsteuersatz für E-Books sei niedriger als oder gleich hoch wie der Satz für gedruckte Bücher.
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