Ähnlich erwartbar wie Apple alle drei Monate die Quartals-Prognosen der Analysten übertrifft, vermeldet Weltbild in jedem Jahr zum Start des Weihnachtsgeschäfts rasante Zuwächse. Doch in diesem Jahr zeigen sich die Augsburger selbst überrascht: über den „regelrechten Kundenansturm“ auf den inzwischen fast vergriffenen Billig-E-Reader Aluratek Libre.
Bislang hat sich Weltbild zwar bereits gebrüstet, im vergangenen Jahr mehr E-Reader als jeder andere deutsche Händler verkauft zu haben. Doch so richtig euphorisch wirkten die Buchhandelsmanager bei ihrer Marktanalyse kaum. Der Ton hat sich geändert. „Die große Aufmerksamkeit für unser E-Book-Lesegerät beschert uns einen regelrechten Kundenansturm in den Filialen und auf Weltbild.de“, lässt sich Carel Halff, Vorsitzender der Weltbild-Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung zitieren.
Dass der Buch- und Internethändler bereits vor dem 1. Adventswochenende zweistellige Umsatzzuwächse verzeichne (zehn Prozent mehr Bestellungen in den ersten drei Novemberwochen gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und das Geschäft in den Filialen brumme, sei auch auf den digitalen „Beschleuniger“ zurückzuführen. „Das scheint ein heimlicher Weihnachtshit zu werden“, so Halff. Inzwischen sei schon die zweite Charge des ersten Lesegerätes für digitale Bücher unter der 100-Euro-Preisschwelle auf dem deutschen Markt vergriffen (einzelne Exemplare seien noch in den Weltbild-Filialen erhältlich). Halff: „Seit dem Sommer hat sich die E-Book-Nachfrage bei uns verdreifacht. Der Markt wächst stark, auch wenn die absoluten Umsätze derzeit überschaubar sind.“
Weitere Trends der Augsburger:
- Neben Geschenke-Klassikern wie Bücher, Hörbücher, Adventskalender und CDs seien dieses Jahr bei Weltbild Dekoartikel wie stimmungsvoller Holzschmuck und Kalender für den Gabentisch gefragt.
- Verkaufsschlager sei die Sonderausgabe von Dan Browns Thriller „Das verlorene Symbol“; Halff rechnet bis Weihnachten mit einem Absatz von 250.000 Exemplaren.
Foto: Weltbild
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