Während die Borders-Verwalter weiterhin nach einem Investor suchen, der zumindest einen Teil der Filialen fortführt, vermeldet der ebenfalls zum Verkauf stehende Rivale Barnes & Noble einen deutlichen Umsatz-Zuwachs, besonders im Online-Geschäft. Doch unter dem Strich bleibt’s rot.
Nach Angaben des US-Filialisten stiegen die Gesamterlöse im Ende April abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 20% auf etwa 7 Mrd Dollar. Doch hauptsächlich bedingt durch massive Investitionen ins digitale Geschäft stehe unter dem Strich ein Verlust von 74 Mio Dollar.
Weitere Details zum B&N-Jahr 2010/2011:
- Erstmals sind auch die Umsätze der 2009 übernommenen 600 Campus-Buchhandlungen in der Jahresbilanz berücksichtigt – dies dürfte den größten Umsatz-Schub erbracht haben.
- Der Umsatz im Online-Shop bn.com stieg um 50% auf 858 Mio Dollar.
- Im E-Book-Bereich taxiert B&N den eigenen Marktanteil in den USA auf 26 bis 27%. Im vergangenen Geschäftsjahr habe man drei Mal mehr E-Books als gedruckte Bücher über den eigenen Shop verkauft (hier das Zitat).
- Im stationären Geschäft (ohne College-Shops) stieg der flächenbereinigte Umsatz um 0,7%.
- Das Plus führt der Filialist besonders auf den Verkauf von digitalen Produkten in den Geschäften zurück, dies habe das Minus im Büchergeschäft mehr als kompensiert.
- Perspektivisch setzt B&N besonders auf das Geschäft mit Spielen aus dem Bildungsbereich und Spielen – die Warengruppen-Umsätze wuchsen im 4. Quartal um fast 60%.
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