Im Wettbewerb mit den großen E-Book-Anbietern Amazon und Apple zeigen sich die kanadischen Kobo-Rivalen normalerweise zurückhaltend. Die eigene Kooperation mit Facebook ist eine Ausnahme: Dieser „revolutionäre Fortschritt“ werde die Art des Lesens und die Lektüre-Auswahl verändern.
Verglichen mit Amazon, Apple und Google ist Kobo bei der Vernetzung mit Social Media ohnehin schon weit vorne. „Reading Life“ heißt der mit dem Kobo-Reader verknüpfte Dienst, der dem Leser ermöglicht, seine Lesegewohnheiten im Internet zu teilen – indem er beispielsweise einzelne Textpassagen auf Facebook zur Diskussion stellt oder seine Lektüre-Notizen veröffentlicht.
Den Vorsprung will Kobo verteidigen, indem die Nutzer künftig per Facebook über ihre Leseeindrücke chatten können. Außerdem sollen dem Kobo-Kunden durch die Auswertung der Profile befreundeter und bücheraffiner Facebook-Nutzer Lektüre-Empfehlungen gemacht werden.
„Was wir aus der Zeit wissen, als wir nur im stationären Buchhandel aktiv waren, ist, wie wichtig Empfehlungen von eigenen Freunden sind“, erklärt Michael Tamblyn, Vice President bei Kobo, im Interview mit buchreport.de. Der für die Inhalte der Kobo-Reader zuständige Kobo-Manager kündigt eine verstärkte Facebook-Integration an (das komplette Interview ist am Donnerstag auf buchreport.de zu lesen).
Ab Samstag, 1. Oktober, bietet Kobo den eigenen Reader „Kobo Touch eReader“ auch in Deutschland und Österreich an. Erster großer Vertriebspartner ist die Saturn-Tochter Redcoon (hier mehr).
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