Aus Betriebsrats-Kreisen bei Weltbild ist zu hören, man sei selbst völlig überrascht worden vom Verkauf der Anteile. Vermutlich versuche Weltbild, die eigene Liquidität zu verbessern, angesichts zahlreicher Großprojekte (u.a. SAP-Einführung, neues Katalogsystem, Ausbau des Tolino-Programms).
Bis zum Joint Venture mit Holtzbrinck führte Weltbild zahlreiche Imprints wie Pattloch, Augustus, Naturbuch, Midena, Battenberg und Steiger in Eigenregie in Augsburg. 1999 wurden diese unter dem Dach von Droemer Weltbild (so der damalige Name) mit den Holtzbrinck-Verlagen Droemer, Knaur, Lichtenberg und Schneekluth zusammengeführt. 2000 folgte auf Anraten von McKinsey ein Personalabbau (80 von 240), außerdem wurde die Novitätenzahl von 1000 auf 700 reduziert. Weil der Konzernname besonders im Buchhandel nicht gut ankam (ob der Konkurrenz der Welbildplus-Filialen), wurde der Verlag später in Droemer Knaur umgetauft.
- Lag die Verlagsgruppe 2007 und 2008 noch auf dem Spitzenplatz der Verlage im buchreport-Jahresbestseller-Ranking, rangierten die Münchner 2012 nur noch auf Platz 5.
- Beim Umsatz verlor Droemer Knaur seit 2008 über 10 Mio Euro; 2012 lag das Unternehmen mit 57,5 Mio Euro auf Platz 24 der von buchreport erhobenen „100 größten Buchverlage“ (und auf Platz 6 der Publikumsverlage).
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