Im von Webangeboten bedrohten Biotop der gedruckten Nachschlagewerke ist der „Duden“ ein Dino, der in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen durchstanden hat: Nach der 2006 überarbeiteten Rechtschreibreform wurde die adaptierte Version stapelweise im Buchhandel verkauft, im Januar 2012 erfolgte im Schulterschluss mit „Bild“ die finale Deklination der 25. Auflage in Form des „Volksduden“ zum Kampfpreis von 12,99 Euro. Am heutigen Donnerstag (4. Juli) nimmt der Duden mit seiner 26. Auflage einen frischen Anlauf.
„Der neue Duden ist viel mehr als ein Buch“, rührt Marion Winkenbach, Geschäftsführerin des Bibliographischen Instituts (BI), im Interview mit buchreport (nachzulesen im neuen buchreport.express 27/2013, hier zu bestellen) die Werbetrommel. Details, mit denen der Klassiker beim Kunden punkten soll:
- Kombination von Print mit Online: Die Käufer erhalten für 24,99 Euro ein Paket, das aus dem gedruckten Nachschlagewerk, einer Wörterbuch-App für Smartphones und Tablets sowie dem Zugang zur elektronischen Duden-Rechtschreibprüfung besteht. Winkenbach: „Die elektronischen Duden-Produkte sind erstmals fest mit dem gedruckten Buch verbunden. Die digitalen Komponenten zum Herunterladen stehen über einen persönlichen Code im Buch zur Verfügung.“ (s. Foto)
- Erweiterter Inhalt: Der Stichwortteil des Duden wurde erweitert und enthält rund 140000 Einträge mit sämtlichen Schreibvarianten, die nach der gültigen amtlichen Rechtschreibregelung zulässig sind.
- Anpassung an die Gegenwartssprache: Mit rund 5000 neu aufgenommenen Wörtern und Entlehnungen aus fremden Sprachen soll das Wörterbuch den „jüngsten Entwicklungen im Wortschatz der deutschen Gegenwartssprache Rechnung tragen“.
- Neue Präsentation: Das überarbeitete Layout mit Infokästen soll die Benutzerfreundlichkeit erhöhen.
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