Heute eröffnet Hugendubel seine rundum erneuerte Filiale am Münchner Stachus und spricht im Vorfeld selbstbewusst vom „Buchshop der Zukunft”. Die „Süddeutsche Zeitung” spürt aus diesem Anlass den neuen Konzepten und dem neuen Selbstverständnis der Buchhandelsfilialisten nach.
„Mehr Lesungen, mehr Kaffee, mehr Leseecken – das allein reicht nicht mehr, um Kunden in die Läden zu holen. Dass auch mehr Bücher auf immer größeren Flächen nicht reichten, haben die Buchketten leidlich erfahren. Sie mussten Läden schließen, große gegen kleinere tauschen, Flächen schrumpfen”, wird in dem Artikel, der online verfügbar ist, die Lage umrissen. Nun stehe der nächste Schritt an: „Der Wandel erreicht eine neue Qualität.”
Beim Blick auf die neu gedachte Hugendubel-Buchhandlung am Stachus ist sogar von „Disruption im Buchhandel” die Rede. Die Filiale solle Treffpunkt sein, die Bestandswarengruppen werden aufgelöst und Sortimente gemeinsam in Themenwelten inszeniert, die Flächen sind großzügiger, weil weniger Waren präsentiert werden, und es gibt sogar – ähnlich wie im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann – einen „Raum der Stille”: „Kein Buch, gar nichts. Fast schon absurd: 16 Quadratmeter leerer Raum an einem der teuersten Einzelhandelsstandorte Deutschlands.”
Auch der stationäre Buchhandelsmarktführer Thalia befindet sich im Endspurt: In der kommenden Woche wird in Hagen das neue Ladenkonzept vorgestellt.
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