Ganz überraschend kommt die Entscheidung allerdings nicht. Bereits im November hatte Penguin die Kontakte zu OverDrive auf E-Books und digitale Hörbücher aus der Backlist reduziert. Zwar verhandeln die geschiedenen Partnern hinter verschlossenen Türen weiter, Penguin führt nach eigenen Angaben aber auch Gespräche mit anderen Anbietern, denn grundsätzlich will sich der Verlag keineswegs aus dem Bibliotheksmarkt verabschieden.
Doch nicht überall gab es Zustimmung, denn vor allem die großen Publikumsverlage sehen den Deal mit Vorbehalt. Auch die E-Books von Simon & Schuster und Macmillan sind in den amerikanischen Bibliotheken vorerst nicht für die Ausleihe zu haben.
Die Bibliothekare sind sauer, denn E-Books werden zunehmend nachgefragt. Das gilt auch für Deutschland: 10% aller öffentlichen Bibliotheken bieten E-Books in der „Onleihe“ an, für die das Digitalangebot DiViBib des Ekz Bibliotheksservice Titel zur Verfügung stellt. Die Schlüsseltrends des digitalen Wandels waren jüngst bei der Konferenz „Chancen 2012: Öffentliche Bibliotheken in der digitalen Welt“ in Stuttgart Thema (hier mehr).
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