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Doch dann kamen die Leser

Seit 18 Wochen rangiert „Unterleuten“ in den Top 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste, gerade klettert der Roman von Juli Zeh (Foto: Thomas Müller) wieder von Platz 3 auf Platz 2. Im Ranking der meistverkauften Titel im 2. Quartal über alle Warengruppen landet das Buch auf Platz 6, in puncto Umsatz sichert sich „Unterleuten“ mit dem stattlichen Preis von 24,99 Euro sogar Platz 3 aller Titel.
Ein in dieser Dimension überraschender Erfolg, meint Volker Weidermann in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL: „Die Literaturkritik hatte das Buch, als es im März erschien, routiniert durchgewinkt. Ein neuer Zeh. Alles klar. Zack. Weiter geht’s. Nächstes Buch. Doch dann kamen die Leser.“ Den Grund für das immense Leserinteresse und die anhaltende Nachfrage sieht er in der gesellschaftlichen Tragweite von Zehs Werk, in ihrer Kunst, „unsere visionsfreie Abschottungs- und Rückzugswelt in ein Brandenburger Soziotop übertragen zu haben“. „Unterleuten“ handelt von einer verbitterten Dorfgemeinschaft und einer Reihe zugezogener Großstädter in ländlicher Idylle, die sich gegen den Bau eines Windparks zu wehren versuchen. 
Grund zur Freude über den Bucherfolg hat neben Zeh selbst ihr neuer Verlag Luchterhand, der „Unterleuten“ auf den Markt gebracht hat. Alle bisherigen Romane der 42-jährigen Schriftstellerin erschienen beim Frankfurter Schöffling Verlag. So auch ihr letzter Bestseller „Nullzeit“, der in der gebundenen Originalausgabe vor fast vier Jahren Platz 15 erreichte. Das btb-Taschenbuch kletterte Anfang 2014 bis auf Rang 7 der Bestsellerliste. 

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