Die Frage, wie Medien- und Entertainment-Messen nach 2 Jahren Beschränkungen angenommen werden, hat die größte deutsche Manga- und Anime-Convention DoKomi am Pfingstwochenende mit einem Rekord beantwortet. Mit 75.000 Besuchern war es in Düsseldorf so voll wie nie: 2019 waren 55.000 an den beiden Messetagen gezählt worden, bevor die Kapazität in den Folgejahren Pandemie-bedingt auf etwa die Hälfte gekappt werden musste.
Für Veranstalter Andreas Degen hat sich damit bewährt, die Veranstaltungen nicht abzusagen und den Faden zu Ausstellern und Fans nicht abreißen zu lassen. Auch beim aktuellen Durchstarten legten sich die DoKomi-Veranstalter aber freiwillige Einschränkungen auf:
- In den Messehallen wurden nur 80% der Besucherkapazität ausgeschöpft.
- Tickets (ab 30 Euro) konnten nur personalisiert online erworben werden.
- Beim Zutritt galt die 3-G-Regel.
Das scheint auch bei vielen Ausstellern Zweifel ausgeräumt zu haben. Von den Verlagen war neben Altraverse, Kazé/Crunchyroll und Manga Cult (Foto oben) auch wieder Carlsen vertreten und konnte erstmals auf einer großen Publikumsmesse sein neues Manga-Imprint Hayabusa präsentieren (Foto unten).
Von den größeren Manga-Häusern fehlten Tokyopop und Egmont. 2023 hoffen die DoKomi-Veranstalter diese letzten Lücken im Ausstellerfeld zu schließen und planen auch eine Verlängerung der Convention auf 3 Tage.
Comic-Salon nach längerer Pause
In der kommenden Woche (16.–19. Juni) öffnet der 20. Internationale Comic-Salon Erlangen. Der längst nicht mehr größte, aber von seiner Strahlkraft weiterhin sehr bedeutende Branchentreff findet erstmals seit 4 Jahren wieder analog statt. Wegen der auf die Stadt verteilten Veranstaltungen wird es anders als in Düsseldorf keinerlei (Selbst-)Beschränkungen geben.
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