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Dominante Fachinformation

Legt man die Entwicklung der „100 größten Verlage“ zugrunde, die buchreport aktuell zum 24. Mal untersucht hat, so stagniert die deutsche Branche:
  • Beim Umsatz 2012 halten sich die Plus- und Minuszeichen die Waage.
  • Die auf 5,95 Mrd Euro addierten Umsätze liegen gerade 0,4% über 2011, was lediglich den vor einem Jahr registrierten Rückgang (–0,5%) ausgleicht.
  • Die Bildungsverlage haben Umsatz verloren, während die Fachinformationsverlage leicht besser als der Schnitt abgeschnitten haben.
  • Dass sich auch die Gruppe der Publikumsverlage mit Belletristik-Schwerpunkt ein Plus von mehr als 1% erarbeitet hat, ist letztlich dem außerordentlichen Erfolg der „Shades of Grey“-Trilogie zu verdanken, die sogar die Bertelsmann-Konzernzahlen entscheidend geschönt hat.
Die Spitzengruppe des Rankings ist unverändert mit Springer Science + Business Media, Klett und Cornelsen besetzt. Die weitere Entwicklung 2013 geht bei den beiden Bildungsverlagen in unterschiedliche Richtungen: Klett hat kürzlich im Bildungsbereich von Langenscheidt einen zweistelligen Mio-Umsatz zugekauft, während Cornelsen im Rahmen seiner Portfoliobereinigung deutlich Umsatz verlieren wird. Sofern das Bestsellerglück Random House treu bleibt, könnte der größte deutsche Publikumsverlag an Cornelsen vorbeiziehen.
Bonnier und Holtzbrinck gleichauf

Im buchreport-Ranking der „100 Größten“ stehen die Fachinformations- und Wissenschaftsverlage für 47% des Umsatzes, 16% machen die Bildungsverlage aus und 35% die Publikumsverlage mit Belletristik, Sachbüchern und Ratgebern, die die öffentliche Wahrnehmung der Branche stark bestimmen.

An der Spitze des Rankings dominieren mit der Ausnahme Random House die Fach- und Bildungsverlagsgruppen, auch weil einige Publikumsverlage mit Konzernmutter als eigenständige publizistisch-organisatorische Einheiten separat gelistet sind. Addiert kom­men die Holtzbrinck-Verlage S. Fischer, Rowohlt, Droemer Knaur (50%) und Kiepenheuer & Witsch als auch die deutschen Bonnier-Verlage (Ullstein, Carlsen, Piper, arsEdition und Thienemann) auf eine Umsatzgrößenordnung von jeweils 190 Mio Euro; bei Bonnier ist die 2012er-Akquise Blooms­bury/ Berlin Verlag da noch nicht mitgerechnet.

Das Ranking der „100 Größten“ mit ausführlicher Analyse erscheint im buchreport.magazin 4 (April 2013, hier zu bestellen).

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