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Donald Ray Pollocks „Das Handwerk des Teufels“ läuft im Stream

Der 1954 geborene US-Schriftsteller Donald Ray Pollock feierte im Jahr 2008 sein literarisches Debüt mit der Kurzgeschichten-Sammlung „Knockemstiff“, in welcher Pollock die Schicksale verschiedener Figuren schildert, deren Wege sich unheilvoll kreuzen. Auf Deutsch veröffentlichte Liebeskind den Band im Jahr 2013, und wurde mit einer Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste belohnt.

Bereits ein Jahr zuvor war jedoch Pollocks zweiter Roman unter dem Titel „Das Handwerk des Teufels“ bei Liebeskind erschienen (im Taschenbuch bei Heyne). Die Erzählung mit stark autobiografischen Zügen verbindet, wie schon der Erstling, die Geschichten verschiedener Figuren aus einem amerikanischen Provinzstädtchen, deren Schicksale sich immer wieder auf fatale Weise kreuzen. Der Roman sicherte sich den dritten Platz beim Deutschen Krimi Preis in der Kategorie Internationaler Krimi und wurde nun verfilmt. Die Rechte an dem Film mit Robert Pattinson in der Hauptrolle sicherte sich der Streaming-Anbieter Netflix, wo der Film ab dem 16. September abrufbar sein wird.

Pollocks bis dato letzter Roman, „Die himmlische Tafel“ aus dem Jahr 2016, liegt ebenfalls bei Liebeskind vor und wurde von der Jury des Deutschen Krimi Preises sogar mit dem ersten Platz in der Kategorie International bedacht.

Weitere Kinostarts mit Buchbezug am 17. September:

»Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen«

In den frühen 1980er-Jahren als Hörspielreihe gestartet, erschließt sich die kleine Hexe „Bibi Blocksberg“ ihr Publikum heute über zahlreiche Kanäle. Neben den klassischen Hör-Geschichten, von denen beim Label Kiddinx mittlerweile 135 Folge vorliegen, tritt „Bibi Blocksberg“ unter anderem in Büchern, einer TV-Zeichentrickserie, Musicals und Hörbüchern in Erscheinung.

Die 37 Einzelbände sowie zahlreiche Sammel- und Sonderbände umfassende „Bibi Blocksberg“-Buchreihe erscheint beim heute zu HarperCollins gehörenden Verlag Schneiderbuch.

In den Jahren 2002 und 2004 kamen mit „Bibi Blocksberg“ und „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen“ auch zwei Filme über die kleine Hexe in die Kinos. Letzterer wird nun wieder aufgeführt. Im Film muss Bibi aufgrund schlechter Schulleistungen die Ferien in einem Internat verbringen. Hier freundet sie sich schnell mit Elea an, die bei einem Unfall ihre Eltern verloren hat und seitdem querschnittsgelähmt an den Rollstuhl gefesselt ist. Um Elea mit Hexerei wieder das Laufen zu ermöglichen, benötigt Bibi magischen Eulenstaub. Zum Glück gibt es den in der Nähe des Internats – doch auch die Hexe Rabia hat es auf den Eulenstaub abgesehen…

»Chichinette. Wie ich zufällig Spionin wurde«

Unter dem Pseudonym Imogen Kealey haben der Drehbuchautor Darby Kealey und die Autorin Imogen Robertson die Geschichte der Neuseeländerin Nancy Wake in einem Roman aufgearbeitet. Wake lebte zur Zeit der deutschen Besetzung Nordfrankreichs 1940 in Frankreich, schloss sich der Résistance an, erhielt in Großbritannien eine Agenten-Ausbildung und wurde zur höchstdekorierten weiblichen Militärangehörigen der Alliierten. Eine Geschichte, die als „Codename Hélène“ (btb) von Michael Jürgs bereits zu einem Sachbuch-Bestseller verarbeitet wurde. Unter dem Titel „Die Spionin“ reüssierte Wakes Lebensgeschichte für Rütten & Loening auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback. Eine Verfilmung mit Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway ist laut Verlag bereits in Arbeit.

Thematisch verwandt, aber auf dem Buchmarkt bisher weniger erfolgreich ist die Geschichte von Marthe Cohn. Die heute 100-jährige Französin war ebenfalls als Spionin aktiv, schwieg nach dem Krieg aber viele Jahre über ihre Aktivitäten. Erst im Jahr 2002 berichtete sie in „Behind enemy lines“ über diese Zeit. Im Jahr 2018 veröffentlichte Schöffling die Autobiografie unter dem Titel „Im Land des Feindes. Eine jüdische Spionin in Nazi-Deutschland“ auch auf Deutsch.

Mit „Chichinette. Wie ich zufällig Spionin wurde“ sollte ihre Geschichte eigentlich schon im März in die Kinos kommen. Doch Corona verhinderte den Kinostart, sodass die Doku von Nicola Alice Hens, die Cohn zu Wort kommen lässt und sie bei Vorträgen und in ihrem Alltag zeigt, erst jetzt im Kino anläuft.

»Über die Unendlichkeit«

Der schwedische Regisseur Roy Andersson erzählt in seinem sechsten Spielfilm eine Reihe lose verbundener Episoden. Darin zeigt er das Leben in seiner Schönheit und Grausamkeit und regt zum Nachdenken über die menschliche Existenz an.

Im Rahmen der Reihe „Film-Konzepte“ liegt beim Verlag Edition Text und Kritik der aktuelle Band „Roy Andersson“, mit einer Szene aus „Über die Unendlichkeit“ auf dem Titel, vor.

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