Doris Lessing ist am 17. November 2013 im Alter von 94 Jahren in London gestorben. Die Literaturnobelpreisträgerin zählt zu den großen Literaten ihrer Zeit. Die Werke, die sie uns hinterlässt, behandeln vor allem die Themen Frauenrechte, Terrorismus und Rassismus sowie den Kolonialismus.
Aus Doris Lessings Werk, das weit über fünfzig Veröffentlichungen umfasst und so breit wie vielfältig ist, spricht die Stimme eines ganzen Jahrhunderts. Es wurde im Laufe ihres Schaffens mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, 2007 mit dem Literaturnobelpreis. Ihren Durchbruch erlebte Doris Lessing 1962 mit The Golden Notebook. Erst 1978 erschien der bahnbrechende Roman auf Deutsch und wurde umgehend ein Erfolg. Doris Lessings Leben und Werk zeichnet sich durch Anteilnahme und Beobachtung aus. In ihrer klaren, unverstellten und unprätentiösen Weise hat sie sich immer in das politische Tagesgeschehen eingemischt, ohne sich je die Dogmen einer politischen Partei oder ideologischen Richtung zu eigen zu machen. Ihr umfangreiches Werk ist von einem zutiefst humanistischen Geist geprägt.
Obwohl ihr Werk neben zahlreichen Romanen auch Essays, Theaterstücke, Gedichte und eine zweibändige Autobiographie umfasst, galt ihr Interesse in erster Linie den Geschichten von Menschen: „Ich lebe nicht mit Themen, sondern mit Geschichten. Ich liebe es, auf einer Bank zu sitzen und zu beobachten. Ich bin eine Geschichtenerzählerin.“
Ab dem 28. November läuft in den deutschen Kinos „Tage am Strand“, die Filmadaption ihrer Kurzgeschichte „Two Grandmothers“ mit Naomi Watts und Robin Wright in den Hauptrollen.
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