Druck- und Medienunternehmen beklagen teurere Papierpreise und Lieferengpässe, die zu Unsicherheiten und Behinderungen in Planung und Produktion führen. Das meldet der Bundesverband Druck und Medien (bvdm).
Der Verband beruft sich dabei auf Daten des Statistischen Bundesamts:
- Die Preise für grafische Papiere und Pappen, die in Deutschland produziert wurden, sind demnach seit Oktober 2017 stark gestiegen, allein seit Jahresbeginn 2018 um mehr als 5%.
- Die Preise für Zeitungsdruckpapier haben sich im April 2018 um 6,3% gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht.
- Auch die Preise für den Import von Papier steigen.
Insgesamt sind die Preise um rund 15% gestiegen. Außerdem erschweren laut bvdm weitere Faktoren das Geschäft der Druck- und Medienunternehmen:
- Die Verkaufspreise für Druckprodukte und -dienstleistungen stagnierten, was die Ertragslage der Unternehmen beeinträchtigt.
- Es komme zu Lieferengpässen, etwa beim Dünndruck- und Bilderdruckpapier.
- Teils seien die Konditionen bei der Reservierung von Papierkontingenten unklar, weshalb es den Unternehmen schwerfalle, gegenüber ihren Kunden verbindliche Angaben zur Fertigstellung von Aufträgen zu machen.
Angesichts dieser erschwerten Lage schlägt der bvdm deshalb verschiedene Abhilfemaßnahmen vor:
- Er empfiehlt betroffenen Unternehmen, ihre Kunden zu informieren, um deren Akzeptanz für teurere Preise und Lieferverspätungen zu erhöhen.
- Die Unternehmen können den Belastungen entgegenwirken, indem sie Einkaufskompetenzen ausbauen, den Einkauf innerhalb des Unternehmens zentralisieren oder Einkäufe in Kooperation mit anderen Unternehmen abwickeln.
- Außerdem bietet der bvdm Unterstützung etwa in Form von Seminaren und Beratungen an.
Auch in den USA sind die Papierpreissteigerungen ein Thema, wie das US-Branchenblatt „Publishers Weekly” berichtet. Grund für den Preisanstieg ist demnach ein Rückgang im Papierangebot, unter anderem bedingt durch die Schließung mehrerer kanadischer Papierfabriken und die Erhebung von Einfuhrzöllen auf Papier aus Kanada.
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