Abos für Musik und Videos bietet der französische Multimedia-Händler Fnac bereits an. Ein E-Book-Abo für 10 Euro würde sich für den Filialisten aber nicht lohnen, erklärte Coralie Piton, zuständig für Strategie und Buchgeschäft des Unternehmens, jetzt in einer Diskussionsrunde im Forum in Tokyo.
„Wir haben beobachtet, dass ein Vielleser im Durchschnitt ein Buch pro Monat liest, was ihn im Durchschnitt 10 Euro pro Monat kostet“, zitiert die Branchenzeitung „Actualitté“ Piton. Sie erkennt deshalb aktuell keinen Mehrwert in einem E-Book-Abo, da die bestehende Verkaufsplattform, die in Kooperation mit Kobo kreiert wurde, gut laufe.
Der Aufwand ein Abonnement aufzubauen, die Verleger zu überzeugen und die Freigabe hierfür zu erhalten, sei zu groß, um am Ende auch noch ein paar Verkäufe einzubüßen. Der Preisunterschied zwischen E-Book und Print solle dagegen geringer sein, um Kaufanreize zu schaffen.
Fnacs Position deckt sich mit der von Hachette Livre-CEO Arnaud Nourry, der in E-Book-Abos eine Zerstörung des eigenen Geschäftsmodells erkennt, wie Actualitté schreibt. E-Book-Abos würden den Niedergang der Buchhändler einleiten, die durch die Sichtbarmachung von Büchern überhaupt erst entscheidend zu deren Produktion beitragen würden. Bereits 2014 hatte sich Nourry gegen E-Book-Abos stark gemacht.
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