„Die Verkaufszahlen von E-Readern in Deutschland explodieren“, meldet Bitkom. Der Hightech-Verband hat errechnet, dass in diesem Jahr rund 800.000 E-Reader verkauft werden. Zum Vergleich: 2011 wurde der Absatz auf 232.000 Stück geschätzt.
Der Umsatz steigt in diesem Jahr nach Schätzungen von Bitkom um 163% auf 78 Mio Euro.
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Im kommenden Jahr wird der E-Reader-Markt erneut kräftig zulegen, prognostiziert der Verband: Der Absatz in Deutschland werde 2013 voraussichtlich um 78% auf 1,4 Mio Stück steigen. Der Umsatz soll um 65% auf 128,5 Mio Euro zulegen.
„Der Markt für E-Reader und den entsprechenden Inhalten, allen voran E-Books, steht vor dem Durchbruch“, interpretiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die Zahlen.
Eine ausführliche Analyse zum Ansturm der Billig-Geräte und den Auswirkungen auf den E-Book-Markt ist im buchreport.express 37/2012 nachzulesen (Ausgabe vom 13. September, hier zu bestellen).
Der Kauf eines iPAD zB heisst noch lange nicht, dass ich eBooks lese. Man kann über den Bau einer Brücke auch nicht entscheiden, indem man die Schwimmer zählt.
Das mag ja durchaus sein, aber bedeutet der Verkauf der (Billig-)-Reader auch ein Anwachsen des e-Book-Marktes? Oder kauft man (so wie ich) so ein Gerät mal eben, um ein paar PDFs oder sonstige vorhanden Sachen drauf zu kopieren. denkt aber im Traum nicht daran auch e-Books zu kaufen? Vom Projet Gutenberg und anderen Quellen mal abgesehen.
Der BITKOM ist ein Branchenverband von Elektronik-Herstellern. Ja, nee, is klar. Die wollen natürlich Reader verkaufen. So was nennt man eine bestellte Nachricht. Man verkündet sie so lange, bis jeder glaubt, so ein Schrottteil haben zu müssen, um in zu sein. Öffentlicher Lobbyismus. Und dann dieses Deutsch: Ich habe noch nie explodierende Zahlen gesehen. Das ist ebenso Stuss wie der „Markt vor dem Durchbruch“. Hat er etwa einen Bohrer? Brrr! Herr, lass Hirn vom Himmel regnen!