Der weltgrößte Onlinehändler verdient zwar noch mehr Geld mit gedruckten als mit digitalen Büchern. Doch die Prioritäten von Amazon-Chef Jeff Bezos (Foto) sind anlässlich der Präsentation der Quartals- (4/2012) und Jahreszahlen einmal mehr deutlich geworden.
- 4. Quartal 2012: Im 4. Quartal wuchs der Umsatz um 22% auf umgerechnet 15,6 Mrd Euro (womit Amazon in der Mitte der Prognose liegt).
- Der Nettogewinn brach um 45% auf 72 Mio Euro ein (die Prognose sah einen breiten Korridor zwischen –360 bis +230 Mio Euro vor).
- Gesamtjahr: Im gesamten Jahr wuchsen die Erlöse um 27% auf rund 45 Mrd Euro.
- Stand im Vorjahr noch unter dem Strich ein Gewinn von 468 Mio Euro, verbucht der Onliner jetzt einen Nettoverlust in Höhe von 29 Mio Euro.
- Das operative Ergebnis (Gewinn aus der normalen Geschäftstätigkeit ohne Sondereffekte) liegt allerdings noch über der Linie: umgerechnet 501 Mio Euro (ein Rückgang um 22%).
- Außerhalb der USA wuchs das Geschäft mit Medien wie E-Books um 9,5% auf 7,4 Mrd Euro, stärker legte die Kategorie Elektronik und andere Handelsartikel zu (um 35% auf 11,1 Mrd Euro).
Details zum Reader-Geschäft nannte Amazon nicht, sondern erklärte nur, dass das eigene Tablet Kindle Fire HD weiterhin das meistverkaufte Produkt sei und dass auch die anderen Kindle-Geräte an der Spitze der weltweiten Amazon-Verkaufscharts liegen. CFO Tom Szkutak sagte in der Telefonkonferenz, dass es Amazon nicht geschafft habe, die Nachfrage nach dem E-Reader Kindle Paperwhite im 4. Quartal zu bedienen.
Die Anleger reagierten positiv auf die Bilanz, die Aktie von Amazon stieg zeitweise um 11% auf den Rekordwert von 288 Dollar.
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