- Rund 56% der deutschen Online-Nutzer haben bereits ein E-Book gelesen. Zum Vergleich: In den Niederlanden hat gerade einmal jeder zehnte, in den Belgien knapp ein Drittel der Befragten bereits ein digitales Buch konsumiert.
- Die Deutschen sind lesefreudiger als die Belgier und Niederländer. 38% der Befragten kaufen mindestens fünf belletristische Bücher pro Jahr. 14% haben mindestens fünf E-Books pro Jahr gekauft, weitere 19% haben ein bis vier E-Books gekauft.
- Fast ein Drittel der Deutschen geht davon aus, dass sie künftig mehr E-Books lesen werden.
- Der PC ist in Deutschland das beliebteste Lesegerät, doch mobile Lesegeräte folgen dicht dahinter: 31% der Deutschen nutzen das Smartphone zum Lesen von E-Books, 30% ein Tablet und 28% einen E-Reader. In den Niederlanden und in Belgien werden E-Reader dagegen kaum genutzt.
- Die Hälfte der deutschen Online-Nutzer gibt an, dass sie insgesamt mehr Bücher lesen, seit sie einen E-Reader gekauft haben.
- Mehr als die Hälfte der deutschen Befragten würde gerne E-Books leihen oder mieten. Ein Flatrate-Modell ist für vier von 10 Konsumenten attraktiv.
Das wichtigsten Argumente für den Wechsel zur Digitallektüre sei hierzulande, dass E-Books keinen Platz im Regal benötigen. Auch die Mobilität, der schnelle und unkomplizierte Einkauf der E-Books und der Zugang zu einer großen digitalen Bibliothek wird von den Lesern geschätzt.
Das Bedürfnis nach einem „echten“ Buch in der Hand ist dagegen das stärkste Argument gegen den Kauf eines E-Books. Viele Leser stört, dass sie zum wiederaufladen des Geräts auf eine Stromquelle angewiesen sind oder dass die E-Books aufgrund eines technischen Fehlers verloren gehen könnten. Auch die Tatsache, dass ein E-Books nicht verliehen oder weiterverkauft werden kann, ist vielen Nutzern ein Dorn im Auge. Für 44% ist der digitale Kopierschutz ein Grund, auf digitale Bücher zu verzichten.
- Zwar wird künftig weiterhin der Großteil der Bücher gedruckt verkauft. Doch das E-Book werde fest zum Inventar gehören.
- Der Umsatz mit belletristischen E-Books werde in Deutschland auf 850 Mio Euro in 2017 wachsen – mit einer jährlichen Wachstumsrate von 43%.
- Der E-Book-Anteil am Gesamtumsatz wird im Belletristik-Bereich von aktuell 3% auf 16% steigen. In den Niederlanden und in Belgien wird der Anteil bei 15% bzw. 22% liegen.
- Mit der zunehmenden Akzeptanz von cloud-basierten Netzwerken werden mehr Leih- und Mietmodelle entstehen.
- Größere Marktakteure werden ihr breites Produktportfolio zu ihrem Vorteil nutzen und entsprechend große Marktanteile für sich beanspruchen können.
- Da die Ländergrenzen im digitalen Bereich ein geringes Hindernis darstellen, werden sich immer mehr Marktplayer international aufstellen. Damit steigt der Druck auf die Anbieter von digitalen Inhalten.
- Die zunehmende Bedeutung von Selfpublishing wird die Verlage unter Druck setzen, sich stärker als Dienstleister für Autoren zu profilieren.
- Die Preise für E-Books werden weiter sinken, die Differenz zwischen dem Preis für ein gedrucktes Buch und ein digitales wird größer.
- Nur wenige Marktplayer werden sich in dem sich schnell wandelnden Markt durchsetzen können. Gerade kleiner und mittlere Verlage werden gezwungen sein, ihre Preisstrategie zu überdenken.
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