„Wer sich das Gutachten der Kommission durchliest, findet sehr viele Vermutungen, die zum Teil auf ökonomischen Theorien beruhen, aber wenig konkrete ‚Beweise’, erklärt Borsches Vorstandskollege Michael Pohl. Deshalb stellt Borsche in seinem 8-seitigen Brief nicht nur die Empfehlung der MK, die Buchpreisbindung abzuschaffen, in Frage, sondern auch die hinter dem Gutachten vermutete Grundannahme, dass sich der Markt am besten selbst reguliert und regulatorische Eingriffe – wie etwa die Buchpreisbindung – zu vermeiden seien.
„Dabei wird die Frage, ob ein sogenannter unverfälschter Wettbewerb, d.h. ein von Regeln befreiter Markt überhaupt ein schutzwürdiges Gut sei, gar nicht gestellt, das wird einfach so postuliert. Wir zweifeln genau das an, denn welche zerstörerischen Kräfte von Regeln freie oder befreite, also deregulierte Märkte entwickeln können, haben die letzten Finanzkrisen und Börsencrashes ja eindrücklich gezeigt”, so Michael Pohl. „Der ständige Ruf der Neoliberalisten, möglichst viele Regeln abzuschaffen, ist unserer Meinung nach ein Irrweg.”
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