Die Jagd auf 1A-Standorte im Einzelhandel wird immer schwieriger. Obwohl das preisbereinigte Umsatzplus in der Branche 2011 laut HDE nur bei 1,2% lag (hier mehr), sind die Mieten im vergangenen Jahr deutlich stärker gestiegen, besonders in Frankfurt. Die stärksten Einzelhandels-Magneten liegen jedoch weiterhin in Bayern.
Nach einem Bericht von BNP Paribas Real Estate sind die Spitzenmieten in den Top-Lagen deutlich gestiegen, an den sieben untersuchten Standorten um durchschnittlich 5%. Ganz vorne im Ranking der teurer gewordenen Edel-Flaniermeilen liegt Frankfurt (+11%, 300 Euro pro qm für einen idealtypischen 100-Quadratmeter-Shop). Die mit Abstand höchsten Mieten werden aber weiterhin mit 330 Euro pro qm in München erzielt. Nach Frankfurt auf Platz 3 folgen Köln (265 Euro), Hamburg und Berlin (jeweils 260 Euro). Auf den weiteren Plätzen rangieren Düsseldorf (240 Euro) und Leipzig (120 Euro).
Anders als in den Top-Lagen sei die Angebotssituation an B-Standorten und Nebenlagen deutlich entspannter.
Die GfK hat sich die deutschen Einzelhandels-Magneten vorgenommen (hier der Bericht). Rein rechnerisch erzielen demnach die bayerischen Städte Straubing, Weiden, Passau, Schweinfurt und Rosenheim die höchsten Pro-Kopf-Umsätze, die beim Doppelten des Bundesdurchschnitts liegen. Der Einzelhandel in diesen Städten ziehe also Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus an, so dass die Umsätze deutlich höher sind als allein die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner.
Nach Umsatzsumme liegen dagegen die einwohnerstärksten Metropolen Berlin, Hamburg und München vorne. Laut GfK machen die 15 umsatzstärksten Kreise 21% des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus.
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