Siegerehrungen vor großem Publikum: Buchmessen sind beliebte Plattformen, um Auszeichnungen an Autoren, Übersetzer und Verleger zu vergeben. Die größte Strahlkraft im alljährlichen Leipziger Preisregen dürfte der Preis der Leipziger Buchmesse haben, der mit insgesamt 60.000 Euro wohldotiert ist. In der Kategorie Belletristik ging er in diesem Jahr an Natascha Wodin für ihren bei Rowohlt erschienenen Roman „Sie kam aus Mariupol“. Beim Sachbuch fiel die Wahl der Jury auf Barbara Stollberg-Rilingers „Maria Theresia“-Biografie (C.H. Beck). Als beste Übersetzung wurde „Die Reise in den Westen“ (Reclam) gekürt; Eva Lüdi Kong hat den Klassiker der chinesischen Literatur erstmals ins Deutsche übertragen.
Weitere Auszeichnungen im Überblick:
- Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung: Der französische Schriftsteller und Übersetzer Mathias Énard erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis für seinen Roman „Kompass“ (Hanser Berlin). Zusätzliches Schmankerl: Im Zuge der Preisverleihung platziert sich der Titel erneut auf der Bestsellerliste (Platz 18).
- Kurt-Wolff-Preis: Die Kurt-Wolff-Stiftung, die seit 2000 die unabhängige Verlagsszene in Deutschland fördert, ehrte das fast 25-jährige Schaffen des Schöffling Verlags und vergab einen Förderpreis an den Guggolz Verlag.
- Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik: Ausgezeichnet wurde der Journalist und Literaturkritiker Andreas Breitenstein. Der Preis wird vom Verbandsmagazin „Börsenblatt“ vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert.
- Preis der Literaturhäuser: Das Netzwerk verleiht der Autorin und Übersetzerin Terézia Mora den mit 15.000 Euro dotierten Preis.
- Schönste Bücher aus aller Welt: Im internationalen Buchgestaltungswettbewerb der Stiftung Buchkunst setzte sich die Publikation „Ornithology“ aus den Niederlanden durch und gewann die „Goldene Letter“. Weitere 13 Bücher aus den Niederlanden, Tschechien, China, der Schweiz, Deutschland („UP UP – Stories of Johannesburg’s Highrises“, Hatje Cantz), Japan und Portugal wurden prämiert.
- Schulbuch des Jahres: In diesem Jahr wurden Schulbücher für die Grundschule ausgezeichnet. „Kunst mit uns“ (C.C. Buchner/Mildenberger) gewann in der Kategorie Gesellschaft, „Come in“ (Klett) in der Kategorie Sprachen und „Das Zahlenbuch“ (Klett) in der Kategorie Mathematik. Ein Sonderpreis für Diversität in Bildungsmedien ging an das Deutschbuch für Seiteneinsteiger „Komm zu Wort“ (Finken).
- Leipziger Lesekompass: Die Stiftung Lesen und die Leipziger Buchmesse empfehlen insgesamt 30 Bücher und andere Medien für Kinder und Jugendliche von 2 bis 14 Jahren, einzusehen unter leipziger-lesekompass.de.
Preise für Fantastik- und Fußballbücher
- Seraph: Der von der Phantastischen Akademie zum sechsten Mal vergebene Preis ging an Katharina Seck für den Roman „Die silberne Königin“ (Bastei Lübbe), als bestes Debüt konnte sich Julia Langes „Irrlichtfeuer“ (Knaur TB) durchsetzen.
- Indie-Autor-Preis: Gewonnen hat Mariella Heyd („Als der Tod die Liebe fand“, Epubli). Stifter sind Neobooks und die Leipziger Buchmesse.
- Lese-Kicker: Der LitCam-Preis für das beste Fußball-Kinderbuch ging an Jonas Kozinowski für „WAS IST WAS Fußball“ (Tessloff).
Auf der Buchmesse wurden auch die Sales Awards für außergewöhnliche verkäuferische Initiativen und Leistungen im Jahr 2016 verliehen. Die Preisträger sind André Brenner (C.H. Beck, Hauptpreis), Simon Kurzenberger (Schöffling & Co., Newcomer-Preis), David Mesche (BUCHBOX!, Innovationspreis) und Marion Seelig (Ullstein, Preis für E-Commerce).
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