Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln geht an A. L. Kennedy
Die schottische Autorin Alison Louise Kennedy ist die diesjährige Preisträgerin des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die prestigeträchtige Auszeichnung wird 2020 bereits zum 30. Mal verliehen.
Der mit 10.000 Euro dotierte Ehrenpreis wird seit 1990 vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) und dem Fachverband Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ausgerichtet. HVB-Präsident Benedikt Föger und Kommerzialrat Friedrich Hinterschweiger, Obmann des Fachverbandes der Buch- und Medienwirtschaft in der WKO, gratulieren der Autorin A.L Kennedy herzlich zu dieser Auszeichnung.
Über A.L. Kennedy
A.L. Kennedy, 1965 im schottischen Dundee geboren, wurde bereits mit ihrem ersten Roman Einladung zum Tanz (2001) berühmt und zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen englischen AutorInnen. Sie wurde mit zahlreichen wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2016 den Heine-Preis. Kennedy lebt in London und unterrichtet kreatives Schreiben an der University of Warwick.
„A.L. Kennedys Romane und Erzählungen sind tiefschürfend und wagemutig und gehören zu den künstlerisch wichtigsten Werken der Gegenwartsliteratur. Zugleich scheut sich A.L. Kennedy nicht, regelmäßig ihre Stimme gegen Intoleranz, Ausgrenzung und Unrecht zu erheben und dabei einzumahnen, dass der Mangel an Menschlichkeit mit dem Mangel an Kultur und der Geringschätzung von Kunst einhergeht. Ihr Engagement für eine tolerantere Welt spannt sich von international beachteten publizistischen Interventionen bis zur Mitarbeit an Projekten in Stadtteilzentren, Gefängnissen oder Krankenhäusern und ist getragen von der Überzeugung, dass Kunst und Literatur das Leben erhellen und dabei helfen können, den Herausforderungen unserer Welt emphatischer zu begegnen.“, heißt es in der Begründung der Jury.
Bisherige PreisträgerInnen
Der Preis wurde erstmals 1990 an Milo Dor vergeben, weitere PreisträgerInnen waren Viktor Frankl, Inge Merkel, Kardinal Franz König, Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Hugo Portisch, H. C. Artmann, Christine Nöstlinger, Sir Peter Ustinov, Josef Haslinger, Karl-Markus Gauß, Ilse Aichinger, Konrad Paul Liessmann, Erich Hackl, Barbara Frischmuth, Klaus Wagenbach, Martin Pollack, Paul Lendvai, Erika Pluhar, Armin Thurnher, Alfred Komarek, Brigitte Hammann, Barbara Coudenhove-Kalergi, Bischof Erwin Kräutler, Doron Rabinovici, Elif Shafak und Ilija Trojanow. 2019 wurde Francesca Melandri mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Verleihung
Die feierliche Ehrung für A.L. Kennedy erfolgt im Rahmen der Europäischen Literaturtage (ELIT) am 22.11.2020 um 11:00 Uhr in der Minoritenkirche in Krems. Die Verleihung wird vor Ort und online stattfinden. A.L. Kennedy wird den Preis persönlich entgegennehmen, sofern die COVID-19-Situation das erlaubt. Die Laudatio hält Sonja Zekri (Süddeutsche Zeitung).
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