Der konfessionelle Buchmarkt in Deutschland kämpft mit Problemen. Christian Brenner über die Herausforderungen im religiösen Segment.
Seit September ist Christian Brenner verlegerischer Geschäftsführer der SCM-Verlagsgruppe. Vor dem Wechsel zum größten deutschen christlichen Verlagshaus (Jahresumsatz 2021: 34,5 Mio Euro) war er Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bibelgesellschaft und hat dort u.a. bei der Veröffentlichung der neuen Bibelübersetzung „BasisBibel“ mitgewirkt, die 2021 erschienen ist. Im Interview äußert sich der 49-Jährige über die Herausforderungen im konfessionellen Segment und wie die Verlage diesen begegnen können.
Der deutsche Buchmarkt hat 2021 mit einem Wachstum von 3,2% besser als erwartet abgeschnitten. Wie sieht die Lage im religiösen Markt aus?
Es gibt nach meiner aktuellen Kenntnis noch keine aussagefähigen Daten für das Marktsegment, aber mein persönlicher Eindruck ist, dass 2021 alles in allem gar nicht so schlecht gewesen ist wie viele es vielleicht erwartet hatten. Die SCM-Verlagsgruppe hat ein kleines Plus erwirtschaftet, und ich denke, dass wir damit nicht allein sind. Grundsätzlich ist die Situation aber weiterhin nicht einfach, auch wenn sich die Lage gegenüber dem ersten Corona-Jahr deutlich verbessert haben dürfte. Seinerzeit hatte die Pandemie unsere Branche – wie alle anderen auch – kalt erwischt. Die üblichen Umsätze zu wichtigen christlichen Anlässen sind quasi ausgefallen: Das Ostergeschäft zum Beispiel war 2020 sehr schlecht. Seither haben wir dazugelernt.
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