Die Debatte um Mesut Özil zieht immer neue Kreise in den deutschen Medien. Durch seinen Fototermin mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan im Mai ist der Fußballer, der nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen will, solange er „ein Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit“ verspüre, zum Promi-Beispiel in der Diskussion über Integration und „Entfremdung“ geworden, wie der SPIEGEL in seiner jüngsten Ausgabe titelte.
Tuba Sarica (Foto: Random House/www.benjaminpieper.de)
Die Debatte verdeutlicht die für Deutschtürken bestehenden Konflikte, sich vermeintlich entscheiden zu sollen zwischen zwei Ländern, die für die meisten von ihnen beide „Heimat“ bedeuten. Eine von ihnen ist Tuba Sarica. Die 31-Jährige ist als Enkelin eines Gastarbeiters aus der Türkei in Köln aufgewachsen und studierte dort Germanistik und Medienkulturwissenschaften. Auf ihrem Blog Weltbewohner.de widmet sie sich den Fragen und Herausforderungen der Integration. Vor diesem Hintergrund hat Tuba Sarica auch ihr erstes Buch verfasst. In „Ihr Scheinheiligen!“ übt sie Kritik an den Deutschtürken und wirft ihnen eine Doppelmoral vor, die sie mit Beispielen aus dem eigenen Umfeld belegt. Viele seien nur vermeintlich integriert, hätten es sich stattdessen aber in einer Opferrolle bequem gemacht und dabei eine Parallelgesellschaft entwickelt, die sich Erdogans Populismus zu eigen gemacht habe. Die deutsche Gesellschaft fördere diese Entwicklung durch eine falsch verstandene Toleranz, anstatt Konflikte auszutragen.
„Ihr Scheinheiligen!“, bereits im Mai beim Random House-Verlag Heyne erschienen, steigt diese Woche auf Platz 7 der LiteraturSPIEGEL-Bestsellerliste im Paperback-Sachbuch ein.
Hallo,
aus meinem jahrzehnte langem zusammenarbeiten im betrieb habe ich nur gute erfahrungen gemacht.
gleichwohl hat die autorin schon den nerv getroffen,unsere türkischen freunde müssen noch mehr begreifen mit ihrem verhalten spielen sie nur den populisten und nazionalisten in ihre position.zum nachteil für sie und uns.