Stabilisierte Titelzahl zu höherem Preis

Die Taschenbuch-Verlage treten nicht mehr massiv auf die Bremse: Nach der großen Drosselungswelle der vergangenen Jahre sinkt die Produktion nur noch leicht und stabilisiert sich auf dem niedrigen Niveau. Bei den Preisen wird ohnehin nicht gebremst…

Details:

• Die Oktober-Auslieferung umfasst 311 Novitäten. Das sind 7 Titel oder gut 2% weniger als vor einem Jahr, s. Grafik-Marke [ 1 ].
• Dass sich die Produktion „einpendelt“, zeigt sich auch in den beiden Großkategorien: Belletristik wie gehabt, Sachbuch etwas weniger.
• Der allgemein attestierte Sachbuch-Boom mit zweistelligen Umsatzzuwächsen ist offenbar vor allem ein Hardcover- und Paperback-Phänomen und weniger im Taschenbuch-Format zu spüren.
• Deutlicher sind die Einschnitte beim Kinder- und Jugend-Taschenbuch, das zu 99% belletristisch gefärbt ist und mit weniger neuen Titeln bespielt wird als im Vorjahr. Das gilt nicht nur für den laufenden Monat, sondern auch im Jahresverlauf (–13%).

Im Markt ist die Nachfrage im erzählenden Taschenbuch für Kinder und Jugendliche tatsächlich signifikant gesunken (Absatz: –9%), wobei die Frage offen bleibt, inwieweit auch das deutlich verschlankte Angebot zum Umsatzrückgang beigetragen hat.

Das Taschenbuch-Barometer wird monatlich abgelesen: Hier geht es zur Beitragsübersicht

Hier geht es zur Jahresanalyse des Taschenbuch-Marktes 2018

58 Cent mehr als vor einem Jahr

Bewegung gibt es weiterhin bei den aufgedruckten Preisen:

• Der Durchschnittspreis der Oktober-Produktion ist von 10,90 Euro (2018) um immerhin 58 Cent oder 5,3% auf 11,48 Euro gestiegen, s. Grafik-Marke [ 2 ].
• Mittlerweile haben mehr als 80% der Neuerscheinungen die ehemalige 9,99-Euro-Schwelle überschritten, vor einem Jahr waren es erst 67%.

Grundlage des buchreport-Taschenbuch-Barometers sind aktuell abgerufene Auslie­ferungsdaten der Verlage. Nicht berücksichtigt werden Comic und Manga, Aktionstitel sowie Bücher in Paperback-Ausstattung.