Die bereits im bisherigen Jahresverlauf im buchreport-Taschenbuch-Barometer beobachtete Tendenz zur Programm-Verschlankung verfestigt sich. Ein so niedriger Novitätenpegel wie in diesem Juni wurde jedenfalls in den vergangenen 20 Jahren nicht gemessen.
Die Verlage haben lediglich 340 Neuerscheinungen auf die Rampe gelegt. Damit liegt der Titelausstoß fast ein Drittel unter Vorjahr. Diese Entwicklung ist zwar statistisch leicht überzeichnet, weil die Kategorien angepasst wurden: Paperback-Ausgaben werden jetzt konsequenter als in den beiden Vorjahren herausgefiltert und auch Comic-Taschenbücher fließen nicht mehr in die Rechnung ein. Aber auch unabhängig von diesen Anpassungen bleibt es bei einer deutlich zweistelligen Titelreduktion der Taschenbuch-Neuerscheinungen als Reaktion auf einen schrumpfenden Markt.
Zweistellig unter Vorjahr
Wie scharf in jüngster Zeit selektiert wird, zeigt sich besonders in der ansonsten stabilen Gruppe der großen Taschenbuch-Programme aus den Konzernen Random House, Holtzbrinck und Bonnier sowie der „unabhängigen“ Verlage Bastei Lübbe, dtv und Suhrkamp/Insel: Mit der aktuellen Auslieferung haben diese großen Verlage 23% weniger Neuerscheinungen auf den Weg gebracht als im Juni 2012.
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