Mit „Unsere Welt neu denken“ wollte Maja Göpel die Klimaschutz-Debatte in Richtung Wirtschaft öffnen. Das im Januar 2020 erschienene Buch machte die Politökonomin, die sich selbst als Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung bezeichnet, zur Bestsellerautorin: Der Titel kletterte auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste, landete in den Top 10 der Jahresbesteller 2020 und hat laut Ullstein inzwischen eine Auflagenhöhe „im mittleren sechsstelligen Bereich“ erreicht.
Das Buch und seine Autorin standen zuletzt selbst im Mittelpunkt einer Debatte, nachdem die Wochenzeitung „Die Zeit“ im August dieses Jahres in einem ganzseitigen Artikel monierte, Göpels Erfolg sei einem Ghostwriter zu verdanken, der jedoch nicht genannt worden sei.
Die Empörung darüber hielt sich jedoch in Grenzen, und viele Kommentatoren äußerten sich ähnlich wie der Ullstein Verlag, demzufolge eine solche Zusammenarbeit zwischen Experten und Journalisten „sinnvoll und üblich“ sei, da das populäre Sachbuch sich in der Struktur und im Ton grundlegend von wissenschaftlichen Publikationen unterscheide.
Damals war es zudem der Ghostwriter Marcus Jauer selbst, der nicht als Mitwirkender genannt werden wollte. Bei Göpels neuem Buch, „Wir können auch anders“, hat der Journalist der Nennung zugestimmt. Im Fokus steht diesmal der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit. Der in einer Startauflage im hohen fünfstelligen Bereich in den Handel gebrachte Titel steigt auf Platz 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch ein.
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