Wenn Michel Bussi in Frankreich einen neuen Kriminalroman veröffentlicht, sind ihm hohe Platzierungen auf der Bestsellerliste immer so gut wie sicher. „Au soleil redouté“ macht da keine Ausnahme. Der bei Presses de la Cité erschienene Krimi hat sich in dieser Woche von Rang 2 auf die Spitzenposition vorgeschoben.
Kritiker und Leser mögen Bussi, weil er nicht nur fesselnd schreibt, sondern mit Vorliebe durchaus logisch erscheinende, aber völlig falsche Fährten auslegt. Auch in „Au soleil redouté“ tut er dies. In dem Roman nimmt Bussi die Leser mit auf die Marquesas-Inseln im Pazifik und zu einem Schreibworkshop, von dem sich fünf Frauen den Schlüssel zu literarischen Erfolgen erhoffen. Doch die Idylle ist nur oberflächlich traumhaft schön.
Der 1965 in Louviers geborene Bussi gehört zwar zu den meistgelesenen Kriminalschriftstellern Frankreichs und hat inzwischen 15 Bücher veröffentlicht, schreibt aber immer noch in erster Linie, weil es ihm Spaß macht. Im Hauptberuf hat der 54-Jährige eine Professur für Geografie an der Universität von Rouen inne und ist auch als scharfzüngiger Politanalyst in der französischen Öffentlichkeit gut bekannt.
Und der Professor kann nicht nur Krimis schreiben: 2018 hat Bussi bei Delacourt erfolgreich sein erstes Kinderbuch „Les Contes du Réveil Matin“ veröffentlicht.
Bussis Krimis, die in Frankreich vielfach ausgezeichnet wurden, erscheinen weltweit mittlerweile in 35 Ländern. Auch in Deutschland ist er längst als Spannungsautor etabliert. Seine Bücher erscheinen in der Aufbau-Gruppe. Als Nächstes kommen am 7. April die beiden Titel „Tage des Zorns“ (Rütten & Loening, im Original: „On la trouvait plutôt jolie“) und „Nächte des Schweigens“ (atb, im Original: „Mourir sur Seine“) in den Handel.
Hier geht es zur französischen Bestsellerliste (plus); hier zu den Rankings für Großbritannien und die USA (ebenfalls plus-Inhalte).
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