Im Streit zwischen Amazon und dem US-Verlag Hachette um die anteiligen Erlöse beim E-Book-Verkauf hat sich ein neuer Akteur zu Wort gemeldet. In einem Brief an Amazon kritisiert die Präsidentin des US-Verbandes der Literaturagenten AAR (Association of Authors’ Representatives), Gail Hochman, das Vorgehen des Online-Riesen als „brutale und manipulative Taktik“ und „unhaltbaren Versuch, Zugeständnisse zu erpressen“.
Ohne in dem Streit zwischen Amazon und Hachette Position beziehen zu wollen, beklagt Hochman, dass Amazon die Auslieferung verschiedener Titel verzögere oder erschwere. Damit würde die Arbeit der Autoren in Geiselhaft genommen und in der Auseinandersetzung mit Hachette als Waffe eingesetzt. Der Verband verurteile demnach jeden Versuch „unschuldige Autoren – und ihre unschuldigen Leser – zu bestrafen, um die eigene Position im Geschäftsstreit zu stärken“. Die AAR vertritt nach eigenen Angaben gut 400 Literaturagenten und repräsentiert zehntausende Autoren.
In Europa ist der schwedische Verlagskonzern Bonnier in den Streit um höhere E-Book-Tantiemen involviert. Laut „FAZ“ fordert Amazon beim Verkauf von E-Books eine Steigerung des Anteils von auf 40 bis 50%. Dem Bericht zufolge werden verschiedene Backlist-Titel von Bonnier-Verlagen seit Mai mit Verzögerungen verkauft.
dont‘ deliver to Amazon…