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Eingeschränktes Fünf-Jahreshoch

 

Die Stimmung im Einzelhandel ist so gut wie seit 2011 nicht mehr – zumindest im  digital betriebenen Handel. Stationär klagen die Händler weiter über rückläufige Besucherzahlen.

Laut Konjunkturumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) schätzen Einzelhandelsunternehmen in Deutschland die aktuelle Geschäftslage so positiv ein, wie seit fünf Jahren nicht mehr. „Das wirtschaftliche Umfeld für den Handel ist nach wie vor günstig. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv, die Einkommen steigen und die Zinsen sind niedrig“, sucht HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth nach Ursachen. Die guten Rahmenbedingungen hätten in der Branche in den ersten beiden Monaten 2016 für ein nominales Umsatzplus von 2,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesorgt. Die Umsatzprognose für 2016 komplett: +2%.
Doch die gute Stimmung ist im stationären Einzelhandel weniger weit verbreitet als bei den Onlinern, deren Umsätze nach HDE-Einschätzung in diesem Jahr um 11% zulegen werden. In den Innenstädten haben viele Unternehmen mit Rückgängen bei der Kundenfrequenz zu kämpfen: 70% der Geschäfte beklagen hier rückläufige Besucherzahlen. Der HDE warnt (erneut), dass bis zu 50.000 Läden in deutschen Innenstädten das Aus drohe. Hauptursache: die starke Zunahme im Onlinehandel.

„Allianz für Innenstädte“ will Verödung verhindern

Um die Verödung der Innenstädte zu stoppen, hat der HDE mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund eine Allianz gebildet. Zum Auftakt einer entsprechenden Veranstaltungsreihe fordern die Bündnispartner, „dass sich der stationäre Handel auf seine Stärken besinnt und die Kommunen mit Einzelhandelskonzepten und einer integrierten Stadtentwicklung die richtigen Rahmenbedingungen für attraktive Innenstädte schaffen.“ Der Einkauf in der Innenstadt müsse wieder zum Erlebniseinkauf werden, der zum Beispiel durch Angebote zur Kinderbetreuung, durch Ruhe- und Kommunikationsräume oder durch ausgefallene Verkaufsaktionen abgerundet wird. 

Weitere Wünsche:

  • Gestalterisch gelungene Einkaufsstraßen und Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität.
  • Gutes ÖPNV-Angebot.
  • Gute Wegebeziehungen zwischen den Einzelhandelslagen
  • Die Digitalisierung des Handels als Chance begreifen, etwa durch die Verknüpfung mit Smartphones, einen unkomplizierten Zugang zum Internet (W-Lan-Hotspots) und Nutzung von lokalen Online- Plattformen.

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