Nach neunstündigen Verhandlungen haben die Libri-Geschäftsführung und die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag, den 5. März, eine Einigung im Tarifkonflikt erzielt. Ergebnis: Der Buchgroßhändler orientiert sich, wie von der Gewerkschaft gefordert, wieder an dem Tarifvertrag für den Groß-und Außenhandel.
„Wichtig für uns war immer, den Mitarbeitern eine klare Perspektive zu geben bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Wettbewerbssituation des Unternehmens. Mit der getroffenen Vereinbarung sowie einer fixierten Laufzeit bis 2015 haben wir für beide Seiten akzeptable Rahmenbedingungen geschaffen“, erklärt Libri-Logistikleiter Jörg Paul zum Abschluss der Verhandlungen.
Auch von Verdi Verhandlungsführer Bernhard Schiederig wird das Ergebnis positiv bewertet. „Die Beschäftigten dürfen sich nicht nur in diesem Jahr über eine kräftige Lohnerhöhung freuen, sondern werden auch weitere tarifliche Lohnsteigerungen in den folgenden Jahren erhalten. Damit ist eine längere Auseinandersetzung, die sich seit etwa einem halben Jahr zugespitzt hatte Verdi zu einem guten Ende gebracht.“
Zuletzt waren die Mitarbeiter am 19. April in einen Warnstreik getreten, um den Verhandlungsdruck zu erhöhen. Hintergrund des Konflikts: Libri hatte sich als Logistiker verstanden, während die Gewerkschaften das Unternehmen den Groß- und Einzelhändlern zuordnen, wo bessere Gehälter gezahlt werden als in der Logistikbranche. Die Belegschaft umfasst rund 500 Mitarbeiter.
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