In kleinen Schritten zum Regionalfilialisten: Die Würzburger Universitätsbuchhandlung Ferdinand Schöningh eröffnet am 22. März eine Filiale in Bad Kissingen.
Den Kurort hat Geschäftsführer Adolf Wolz jun. schon seit Längerem als Standort für ein Zweiggeschäft des bislang vier Läden zählenden Familienunternehmens ins Auge gefasst. Sein Geschäft Nr. 5 mit einem allgemeinen Sortiment auf 200 qm schließt er jetzt am 22. März in der Brunnengasse auf. Geplant sind u.a. ein Schwerpunkt im Kinder- und Jugendbuch sowie ein Café.
Über Jahre war Wolz, der Mitglied ist in der Arbeitsgemeinschaft verlagsunabhängiger juristischer Sortimente (AG VJS), als reiner Fachbuchhändler aktiv. Erst seit 2009 setzt er mit einem allgemeinen Sortiment in seinen Geschäften neue Akzente, zunächst in Höchberg (140 qm) und dann in Kitzingen (200 qm). Auch Bibliotheken beliefert er bereits mit Belletristik, Sachbuch und Co., „damit erreichen wir eine Größenordnung, um sinnvoll einzukaufen“.
Die Buchhandlung ist seit 1990 im Besitz der Familie Wolz. Gegründet wurde sie vom Ferdinand Schöningh Verlag im Jahr 1902, der außerdem Fachbuchhandlungen in Münster, Mainz und Wuppertal eröffnete und unterhielt. Vater Adolf E. Wolz war seit 1969 Geschäftsführer aller Filialen. Als sich der Paderborner Fachverlag im Zuge der Konzentration auf sein Kerngeschäft von stationären Geschäft trennte, machte sich Wolz kurzerhand mit der Würzburger Filiale selbstständig. Die anderen ehemaligen Schöningh-Filialen in Münster, Mainz und Wuppertal sind heute eigenständige Unternehmen; zuletzt hat die Buchhandlung Schöningh in Wuppertal Ende Februar schließen müssen.
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