Andreas Winkelmann stand im Juni mit „Die Lieferung“ auf Platz 1 im Belletristik-Taschenbuch. Er selbst liest „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ von Anna McPartlin: „Die Auswahl meiner Lektüre mag erstaunlich wirken, da ich selbst ja Thriller schreibe. Aber zum einen habe ich mich beim Lesen noch nie auf ein Genre festgelegt, zum anderen habe ich unter Pseudonym einen thematisch ähnlichen Roman veröffentlicht. Und es interessiert mich, wie andere Autoren an dieses Thema herangehen. Es geht ums Sterben, ein schwieriges Thema, mit dem sich kaum jemand gern auseinandersetzt. Anna McPartlin hat es aber geschafft, viel mehr daraus zu machen, eine Geschichte, in der Mut, Verzweiflung, Humor und Trauer gleichberechtigt nebeneinander agieren, so wie es im realen Leben auch ist, denn nichts ist nur traurig oder nur lustig. Zudem spannt die Autorin einen Bogen in die Vergangenheit und zeigt eine verrückte, liebenswerte Familie, die der viel zu frühe Tod zusammenschweißt, in der jeder aber seinen Weg finden muss, damit umzugehen. Obwohl die Lage hoffnungslos ist, schwingt Hoffnung in den Zeilen. Obwohl Trauer einer grauen Wolkendecke gleich über allem hängt, stechen Humor und Herzlichkeit wie Sonnenstrahlen hindurch. Vor dem Hintergrund des Todes lässt sich vielleicht am besten ein Bild des Lebens zeichnen.“
Anna McPartlin, Die letzten Tage von Rabbit Hayes, 464 S., 12,00 €, rororo, ISBN 978-3-499-26922-6
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