Anja Kampmann erhält für ihren Gedichtband „Der Hund ist immer hungrig“ (Hanser) den mit 10.000 Euro dotierten Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik der Kulturstiftung Itzehoe. Zuvor hatte sie bei Hanser ihren Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen“ veröffentlicht, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, auf der Longlist des Deutschen Buchpreises und der Shortlist des US-amerikanischen National Book Awards stand. Anja Kampmann hat gerade „Mutabor“ von Norbert Scheuer gelesen. Darin begibt sich die junge Nina Plisson auf die Suche nach ihren Eltern und ihrer Vergangenheit. Kampmanns Meinung dazu:
„Die wiederholte Empfehlung von Freunden hat mich zu dem Buch greifen lassen – und ich hatte seit der ‚Sprache der Vögel‘ nichts mehr von dem Autor gelesen. Das Buch ist sehr konzentriert, ruhig, und doch haben die Sätze etwas Schwebendes – sie heben im wahrsten Sinne des Wortes ab, tragen uns in die Wolken. Das Besondere ist die Präzision, mit der hier geschrieben wird – und die Freiheit, diese beschriebene Welt in der Sprache um eine innere Welt zu erweitern.“
Norbert Scheuer stand sowohl 2009 als auch 2019 schon einmal auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Norbert Scheuer Mutabor, 192 S., 22 €, C.H. Beck, ISBN 978-3-406-78152-0
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