Die Verlegerin Britta Jürgs hat Ende 2020 mit ihrem Verlag AvivA den Großen Berliner Verlagspreis, dotiert mit 35.000 Euro, gewonnen. Sie empfiehlt die Kindheitserinnerungen von Maryse Condé:
„Der Zweite Weltkrieg sei für ihre Eltern die düsterste Zeit gewesen, die sie jemals erlebt hätten, beginnt die 1937 geborene französische Schriftstellerin Maryse Condé ihre autobiografischen Erzählungen über ihre Kindheit im französischen Übersee-Département Guadeloupe in der Karibik. Und zwar nicht wegen all der Gründe, die uns dabei sofort einfallen, ‚sondern weil ihnen das für sie Wichtigste sieben endlose Jahre verwehrt war: ihre Reisen nach Frankreich‘.
In ihrem bereits 1999 im französischen Original erschienenen Buch ‚Mein Lachen und Weinen‘ schildert Condé, die 2018 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde, ihre Erlebnisse als jüngste Tochter einer schwarzen Oberschichtfamilie in Pointe-à-Pitre bis zu ihren ersten Studienjahren in Paris Mitte der 1950er-Jahre. Sie schreibt über verlorene Paradiese und verbotene Wörter, Zugehörigkeit und Entfremdung, Hautfarbe und Identität – und natürlich über ihre Familie. Ein wunderbares Buch einer großartigen Autorin – überaus spannend und gut gegen Schubladendenken!“
Übersetzt wurde der Titel von Ingeborg Schmutte.
Maryse Condé Mein Lachen und Weinen, 149 S., 13 €, Litradukt, ISBN 978-3-940435-35-4
Die freundliche Empfehlung von „Mein Lachen und Weinen“ sollte, auch wenn es sich um eine Übersetzung handelt, richtig zitiert werden (also nicht: mein Lachen und mein Weinen) und überdies besteht laut Übereinkunft mit dem Übersetzerverband die Verpflichtung, die Übersetzer/innen zu nennen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Ingeborg Schmutte
Liebe Frau Schmutte,
vielen Dank für Ihren Hinweis, wir haben den Titel umgehend korrigiert und die Übersetzung durch Sie ergänzt.
Mit freundlichen Grüßen
Hanna Schönberg, Redaktion buchreport