Dorian Steinhoff und der Verein Junge Literaturvermittlung Köln sind für ihre Corona-Solidaritätsaktion #handforahand mit dem Heinrich-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Verein sammelt seit März Spenden für Kulturschaffende. Zudem macht Steinhoff online Werbung fürs Literarische. Sein Tipp:
„Im Moment lese ich ‚Zorn und Stille‘ von Sandra Gugić. Der Roman war Buch der Woche auf unserem Instagram-Kanal @booksup.me., ein bundesweit einmaliges Projekt, das junge Menschen für Literatur begeistert und ihnen die Welt der Bücher im Kontext sozialer Medien neu aufschließt. Der Roman folgt der in Serbien geborenen und in Österreich aufgewachsenen Fotografin Biljana Banadinović. Sie kommt Ende der 1970er-Jahre als Kind von Gastarbeiter/innen nach Wien. Ihre Familie schlägt sich durch, arbeitet in schlecht bezahlten Hilfsjobs. Aber Biljana entwickelt andere Pläne. Sie verlässt ihre Familie, entfaltet sich zur international erfolgreichen Fotokünstlerin – und im erzählerischen Hinterland zerbricht der Vielvölkerstaat Jugoslawien. Sandra Gugić legt einen Familienroman vor, der auch daran erinnert, wie ein vom Nationalismus angefachter Krieg mitten in Europa einen Staat und mit ihm unzählige Leben auseinanderbrechen ließ. Ein berührender Text, den ich dringend empfehle.“
Sandra Gugić Zorn und Stille, 240 S., 24 €, Hoffmann und Campe, ISBN 978-3-455-00976-7
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