Husch Josten wurde mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Aktuell liest sie „Die sieben Irren“ von Roberto Arlt und „Im Vulkan“ von Martin Amis, je nach Zeit, Lust und Wetter.
„Für Martin Amis habe ich mich entschieden, weil ich seit den ‚Hauptsachen‘ Amis-Fan bin – überwiegend jedenfalls. Wenn er Menschen beobachtet und charakterisiert, ist er in seinem Element … Großartig. Über He who must not be named: ‚Nicht viele Facetten des Trump-Phänomens sind unerforscht geblieben, aber eine wichtige offene Frage fällt mir noch ein: die nach seiner geistigen Gesundheit.‘ Ich mag Amis’ Interessenvielfalt, seine Ironie, seinen Blickwinkel, seine Streitbarkeit.
Roberto Arlt war eine Empfehlung meines Buchhändlers und wie immer hat er nicht geirrt … Arlt ist für mich eine spannende Entdeckung. Mir gefällt das skurrile, zerzauste Personal. Das flirrende Buenos Aires der ausgehenden 1920er-Jahre. Man träumt vom Kapitalismus oder Sozialismus, von Umsturz und Revolution, einer wahnwitziger als der andere, alles unruhig, unsicher. Und zwischen den Zeilen immer wieder weitsichtige, tieftraurige Sätze wie ‚Aber alle leiden, einige wissen es, andere nicht.‘ Entdecke ich viele Bezüge zur heutigen Zeit? Ich muss noch weiterlesen …“
Roberto Arlt Die sieben Irren 320 S., 22 €, Wagenbach, ISBN 978-3-8031-3299-4
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