Autorin Marie Luise Lehner ist kürzlich für ihren Debütroman „Fliegenpilze aus Kork“ (Kremayr & Scheriau) mit dem Alpha 2017 ausgezeichnet worden und mit 22 Jahren die bisher jüngste Gewinnerin des seit 2010 vergebenen Literaturpreises. Lehner empfiehlt ebenfalls einen Debütroman: „In ‚Immer ist alles schön‘ beschreibt Julia Weber die Geschichte zweier Kinder und ihrer Mutter. Die Protagonistin, die ältere der beiden, protokolliert die Handlung mit großer Aufmerksamkeit. Ihr jüngerer Bruder ist anders als andere Kinder: sehr klug, er trägt eine Brille, niemand spielt mit ihm. Auch die Mutter verhält sich seltsam. Sie trinkt zu viel, das wissen die Kinder, lieben sie aber bedingungslos und wollen dem Sozialarbeiter, der sie immer wieder besucht, nichts davon erzählen. Nachdem sie lange geschwiegen haben, erzählt die Protagonistin, seien sie letzte Woche krank gewesen, die Mutter habe ihnen Wadenwickel und Tee gemacht. Die Tochter baut ein Meer, eine Wüste und einen Wald in die Wohnung, in der die beiden Kinder am Ende des Buches zu zweit wohnen. Die Verantwortung, die sie erwachsen zu tragen versucht, wird zu groß, sodass die Situation schlussendlich eskaliert. ‚Immer ist alles schön‘ ist ein Buch über Kindheit und Mutterschaft, über Liebe und Verzweiflung.“
Julia Weber Immer ist alles schön, 256 S., 24,00 €, Limmat Verlag, ISBN 978-3-85791-823-0
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