Gleich mit ihrem im Februar erschienenen Thrillerdebüt „Liebes Kind“ (dtv) hat sich Romy Hausmann an die Spitze der Bestsellerliste Paperback-Belletristik geschrieben. Zudem erhielt sie den diesjährigen Crime Cologne Award. Gelesen hat Hausmann zuletzt „Die Gerechte“ von Peter Swanson:
„Obwohl ich die Ausgangssituation, wie sie im Klappentext beschrieben ist (eine Unbekannte bietet einem betrogenen Ehemann aus dem Blauen heraus an, ihm beim Mord an seiner untreuen Gattin zu helfen), etwas absurd fand, war ich gleichermaßen angefixt. Vermutlich habe ich auf ein Hitchcock– oder Highsmith-Gefühl gehofft – und wurde nicht enttäuscht. Was ich bekam, war ein aufregendes Psychospiel mit vier Perspektiven, vielen Wendungen und tiefen Einblicken in menschliche Abgründe. Es verwischen die Grenzen zwischen Gut und Böse, ich fieberte mit einer Mörderin mit, schwankte in einer toll erzählten Grauzone zwischen Unverständnis und Sympathie. ‚Die Gerechte‘ ist kein Hau-drauf-Thriller, keine blutige Schlachtplatte – das mag ich. Dazu kommt Swansons Sprache: Da ist Flow, da lesen sich 30 Seiten wie 2, nichts stockt. Vielleicht nicht der beste Thriller, den ich jemals gelesen habe, aber definitiv einer von den richtig guten.“
Peter Swanson Die Gerechte, 416 S., 9,99 €, Blanvalet, ISBN 978-3-7341-0680-4
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