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Timur Vermes empfiehlt »Factfulness«

(Foto: Christopher Civitillo)

Timur Vermes, der mit seinem Roman „Die Hungrigen und die Satten“ an den Erfolg seines Debüts „Er ist wieder da“ anknüpfen konnte, hat soeben „Factfulness“ von Hans Rosling beendet: „Ich hab’s empfohlen bekommen, und beim Reinschauen wirkte die Empfehlung berechtigt, auch wegen des lesefreundlichen Schreibstils. Das Buch ist eine erfreuliche Besinnung auf das immer seltener werdende Handwerk der schlüssigen Argumentation. In Zeiten, in denen Konsens immer schwerer herzustellen ist, freut mich, dass Rosling erneut auf die einzig sinnvolle Spielregel für alle hinweist: Logik. Was übrigens zugleich bedeutet, dass bei Missfallen sämtliche Schlüsse des Autors verhandelbar wären – man müsste nur die entsprechenden Daten liefern. Nicht weniger unterhaltsam ist darum auch, zu beobachten, wie Roslings Kritiker jeglicher Couleur meistens genau das eben nicht tun. Stattdessen bemängeln sie unisono vor allem, er zeichne ihnen die Welt nicht schlimm genug: Nicht schlimm genug, um allen sofort helfen zu müssen, und nicht schlimm genug, um wegen der Aussichtslosigkeit jede Hilfe sofort einstellen zu dürfen. Genau darum geht’s aber: Rosling führt vom Behaupten weg und hin zum Belegen, von einzelnen Zahlen weg und hin zu Zusammenhängen, vom Wunschdenken weg und hin zum Machbaren.“

Hans Rosling, „Factfulness“, 400 S., 24,00 €, Ullstein, ISBN 978-3-550-08182-8

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