„Schonungslos, fast schmerzhaft ehrlich“ und keine leichte Kost: Vanessa Hofferbert ist gefesselt von Karl Ove Knausgårds „Sterben“. Wieso das so ist, erklärt die Sachbuch-Programmleiterin von Riva im Buchtipp der Woche. Diesen beginnt sie mit einem Zitat:
„,Für das Herz ist das Leben einfach: Es schlägt, solange es kann. Dann stoppt es. Früher oder später, an dem einen oder anderen Tag, hört seine stampfende Bewegung ganz von alleine auf …‘ ‚Sterben‘, so heißt der erste Band des autobiografischen Romanzyklus des Autors Karl Ove Knausgård, den ich gerade lese.
Schonungslos, fast schmerzhaft ehrlich erzählt er darin von seiner Kindheit und Jugend in den 70er- und 80er-Jahren in Norwegen und von seiner Beziehung zu seinem strengen, kaum zugänglichen Vater, der an seiner Alkoholsucht stirbt. Das Buch ist keine leichte Kost. Dennoch kann ich es kaum aus der Hand legen, so sehr fesselt es mich. Und das hat schon lange kein Buch mehr geschafft.
Der Reiz des Buches liegt nicht an dem außergewöhnlichen Leben, das Knausgård führt, sondern es sind die Authentizität und radikale Ehrlichkeit, die es so besonders und interessant machen. Ich bin fast froh, dass der Romanzyklus insgesamt sechs Bände umfasst, denn so geht mir der Lesestoff nicht so schnell aus und ich möchte gerne mehr erfahren – über Knausgård, sein Leben und wie er die Welt und seine Rolle darin sieht.“
2016 empfahl bereits Margit Schreiner bei buchreport den Romanzyklus des norwegischen Autors. Lesen sie hier, warum die Schriftstellerin „Lieben“ am besten fand.
Karl Ove Knausgård: Sterben, 576 S., 22,99 €, Luchterhand, ISBN 978-3-630-87351-0
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