Die zahlreichen und langwierigen juristischen Konflikte zwischen den Gesellschaftern des Suhrkamp Verlags wurden außergerichtlich beendet, berichten heute „Die Welt“ und „Spiegel Online“. Joachim Unseld habe sich von seinen Anteilen getrennt. Ihm gehörten bislang 20% des Frankfurter Verlagshauses. Die Anteile würden zu gleichen Teilen an die beiden anderen Mitgesellschafter gehen: Ulla Berkéwicz, die Witwe des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld, und die Medienholding AG Winterthur, die vor einigen Jahren von dem Hamburger Investor Hans Barlach erworben wurde. Die Veräußerung der Anteile trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, heißt es. Der Preis sei nicht genannt worden.
Bei den gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Joachim Unseld und den beiden übrigen Gesellschaftern ging es u. a. um den geplanten Umzug nach Berlin und den Verkauf des Suhrkamp-Archivs an das Deutsche Literaturarchiv (DLA) in Marbach.
Dem Umzug des Verlages nach Berlin stehe jetzt zumindest juristisch nichts mehr im Wege.
BÜCHER & AUTOREN
Vladimir Nabokov: Sein Sohn Dmitri Nabokov verkaufe mit dessen letzten intimen Aufzeichnungen zu „Das Modell für Laura“ das Sterben seines Vaters, schreibt die
nzz.ch
Andrea Maria Schenkel: Die Verfilmung ihres Bestsellers „Tannöd“ von Regisseurin Bettina Oberlis sei „hilflos“, findet die
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 31)
Ein Interview mit der Regisseurin führt Alexandra Stäheli für die Neue Zürcher Zeitung.
nzz.ch
National Book Awards: Der irisch-amerikanische Schriftsteller Colum McCann („Let the Great World Spin“) und der Sachbuch-Autor T. J. Stiles („The First Tycoon“) erhielten die wichtigste Literatur-Auszeichnung der USA.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 33), „Süddeutsche Zeitung“ (S. 14), fr-online.de, spiegel.de
Lessing-Preis: Den mit 20.000 Euro dotierten Lessing-Preis für Kritik, den die Wolfenbütteler Lessing-Akademie und die Stiftung Nord/LB in Braunschweig alle zwei Jahre vergeben, erhält im Mai 2010 der Philosoph Kurt Flasch.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 31)
ONLINE
Google-Settlement: Der Vergleich ändere nichts am Geschäftsmodell des Rechtsbruchs. Digitalisierung ohne Zustimmung der Urheber müsse unter Strafe gestellt werden, schreibt Burkhard Hess, Direktor des Instituts für Ausländisches und Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht an der Universität Heidelberg, in der
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 33)
AOL baut ab: Wenige Wochen vor seiner Abspaltung vom amerikanischen Medienkonzern Time Warner hat der Internetdienst den Abbau von rund 2500 Stellen angekündigt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 18), „Süddeutsche Zeitung“ (S. 21)
Telekom strukturiert um: Der Bonner Konzern rüstet sich für den scharfen Wettkampf auf dem deutschen Markt.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 18), „Süddeutsche Zeitung“ (S. 21), „Handelsblatt“ (S. 1, S. 32), welt.de, tagesspiegel.de
MEDIEN & MÄRKTE
Einzelhandel: Trotz prominenter Pleiten ist der deutsche Einzelhandel bisher relativ gut durch die Krise gekommen. Doch wenn die Arbeitslosenzahlen steigen, wird die Konsumstimmung schnell abstürzen.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 19)
Axel Springer AG: Der Verlag („
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15), „Handelsblatt“ (S. 25)
Deutschlandradio: Der Sender startet am 18. Januar 2010 vom Funkhaus in Köln aus sein drittes Programm „DRadio Wissen“.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15)
SZENE
Comic: Über die deutsche Comicszene und Sascha Hommers Erzählung „Vier Augen“.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
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