Endlich Licht im Tunnel

In den Vorstandsetagen der großen nordamerikanischen Publikumsverlagsgruppen wächst die Zuversicht, dass die Talsohle durchschritten ist. Der vorsichtige Optimismus gründet sich zum einen auf den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen für das dritte Quartal, zum anderen darauf, dass die Einkäufer der führenden Buchketten nicht mehr so zurückhaltend ordern wie in der ersten Jahreshälfte. Auch das zwischenzeitlich fast zum Erliegen gekommene Geschäft mit der Backlist hat spürbar angezogen.

• Mit einem Umsatzplus von 2,4% auf 230,4 Mio Dollar und einem um 13,6% auf 26,6 Mio Dollar verbesserten operativen Gewinn hat Simon & Schuster die beste Quartalsbilanz des Jahres vorgelegt. Bis zu einem Plus vor dem Komma ist es für die CBS-Tochter aber noch ein weiter Weg, denn Umsatz und Gewinn liegen nach neun Monaten kumuliert um 6,4% bzw. 38,9% zurück.
• Die Hachette Book Group USA hat zwar keine absoluten Zahlen veröffentlicht, war aber mit einem Umsatzplus von 15% erneut erheblich besser als die Konkurrenz. Neben Stephenie Meyer brachten vor allem Ted Kennedy, Malcolm Gladwell, James Patterson und Nicholas Sparks Geld in die Kasse.
• HarperCollins hat das verkorkste Geschäftsjahr 2008/09 (30. Juni) abgehakt und ist im ersten Quartal 2009/10 mit einem operativen Gewinn in Höhe von 20 Mio Dollar deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zwar war der Gesamtumsatz um 1,5% auf 310 Mio Dollar rückläufig, doch wechselkursbereinigt gab es laut CEO Brian Murray ein Plus von 2%.
• Der kanadische Romance-Riese Harlequin hat für Juli bis September einen um 3,7% auf 122,5 Mio kanadische Dollar verbesserten Umsatz abgerechnet. Der operative Gewinn legte um 22,5% auf 22,9 Mio kanadische Dollar zu.